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Der wohl berühmteste Holzstapel der Republik.
© Andreas Klaer

Kommentar über die Posse um das Inselhotel: Die Holzstapelfahnder von der Baubehörde

Dass der Holzstapel vor dem Inselhotel auf Hermannswerder eine Baugenehmigung braucht, ist ein ganz schöner Zufall, meint PNN-Autorin Katharina Wiechers. Sie macht sich Gedanken darüber, wie die Mitarbeiter der Baubehörde nach illegalen Holzstapeln fahnden.

Potsdam - In irgendeinem Gesetz steht bestimmt geschrieben, dass auch für Holzstapel eine Baugenehmigung eingeholt werden muss, so sie denn eine bestimmte Größe haben – da muss man sich in Paragrafen-Deutschland keine Illusionen machen. Aber dass nun ausgerechnet der Holzstapel von Burkhard Scholz ins Visier der Potsdamer Baubehörde geraten ist, ist schon ein ganz schöner Zufall.

Seit Jahren ärgert der Inselhotel-Chef die Stadtverwaltung, plant neue Anbauten, Stege und Saunen, und wenn die Behörde Einwände hat, zieht Scholz vor Gericht und gewinnt – so zumindest seine Darstellung. Eine Stellungnahme der Stadt fehlt leider, sie verweist auf das laufende Verfahren, wobei Verfahren ja immer irgendwie laufen und zumindest ein Gerichtsverfahren eben noch nicht läuft. Irgendwo steht bestimmt auch geschrieben, dass die Behörde das Gelände ohne Anmeldung „begehen“ darf, wie es so schön heißt.

Wie darf man sich das eigentlich in der Praxis vorstellen? Checken die Mitarbeiter inkognito ein und wandeln dann unauffällig im Bademantel durch den Garten, um nach illegalen Holzstapeln zu fahnden? Oder schleichen sie sich gar nachts durch den Hotelgarten? Das würde auch erklären, warum der zweite Holzstapel übersehen wurde. Für den soll Scholz nämlich keine Strafe zahlen.

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