Zustimmung für Umgestaltung: Der Poller in der Gutenbergstraße kann kommen
Im Bauausschuss wurde für die Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße gestimmt. Damit ist klar: Die Zufahrt von der Gutenbergstraße in die Friedrich-Ebert-Straße wird noch in diesem Jahr gesperrt.
Potsdam - Autofahrer verlieren einen beliebten Schleichweg durch die Innenstadt: Der Poller zur Sperrung der Durchfahrt an der Gutenberg-/ Ecke Friedrich-Ebert-Straße kann kommen. Die Stadtverordneten im Bauausschuss billigten am Dienstagabend ein entsprechendes Konzept, mit dem perspektivisch eben ab 2024 die Friedrich-Ebert-Straße zwischen Nauener Tor und Charlottenstraße zu einem fußgänger- und fahrradfreundlichen Boulevard umgestaltet werden soll. Bemerkenswert: Bei der Abstimmung gab es keine Gegenstimmen. Damit gilt auch ein Ja im Stadtparlament am kommenden Mittwoch als Formsache.
Schluss mit dem Schleichweg
Bisher weichen viele Autofahrer auf die gepflasterte Gutenbergstraße aus, wenn es sich in der Hegelallee in Richtung Nuthestraße staut – doch das soll im Sinne der lärmgeplagten Anwohner noch in diesem Jahr mit einem Poller zwischen Jäger- und Friedrich-Ebert-Straße unterbunden werden, wie die Bauverwaltung bereits im Januar angekündigt hat. Im Ausschuss lobte unter anderem SPD-Fraktionschef Pete Heuer diese „mutige Entscheidung“.
Zum beschlossenen Maßnahmenpaket für die Friedrich-Ebert-Straße gehört auch die Erweiterung der Fußgängerzone in der Brandenburger Straße auf das Teilstück vor der Kirche St. Peter und Paul, dass derzeit nur zum Weihnachtsmarkt für Autos gesperrt ist. Auch diese Erweiterung soll noch vor der eigentlichen Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße angegangen werden. Ebenso wird von dieser Straße aus eine jetzt nicht bestehende Ausfahrmöglichkeit zur Charlottenstraße für den Anlieferverkehr geprüft.
Ein Boulevard in der Innenstadt
Den Maßnahmenplan hatte das Rathaus gemeinsam mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Bürgern erarbeitet. Die Friedrich-Ebert-Straße soll demnach breitere Fußwege und Fahrradstreifen sowie barrierefreien Haltestellen erhalten.
Der Autoverkehr soll beschränkt werden, die derzeit 35 Parkplätze sollen verschwinden – zugunsten eines 2,60 breiten „Funktionsstreifens“ mit etwa Halte- und Entladezonen sowie Fahrradparkplätzen sowie Platz für die Straßenbeleuchtung geben. Damit soll die momentan unübersichtliche Verkehrsführung, die immer auch wieder zu Unfällen führt, sicherer werden. Für das Gesamtprojekt sind etwa 3,5 Millionen Euro eingeplant.