S-Bahn-Sperre zwischen Potsdam und Berlin: Der Leidensweg eines Berlin-Pendlers
PNN-Redakteur Jan Kixmüller ist Berlin-Pendler und wegen der S-Bahn-Sperre zurzeit besonders geplagt: Brechend volle Züge mit gestressten Passagieren sind keine Seltenheit.
Das nervt. Wer zurzeit mit den Öffentlichen nach Berlin pendelt, der hat es schwer. Die S-Bahn ist bis 25. März Richtung Wannsee gesperrt, die Regionalbahnen müssen Tausende S-Bahnfahrer auffangen. Zu Stoßzeiten sind die Züge meist brechend voll, es braucht nur eine Kleinigkeit, etwa einen gesperrten Wagen oder eine Verspätung – und es wird unerträglich.
Eine halbe Stunde mit gestresst aggressiven Menschen in der Bahn zu stehen, das schlaucht.
Jan Kixmüller
Eine halbe Stunde mit gestresst aggressiven Menschen in der Bahn zu stehen, das schlaucht. Ein Beispiel: In Berlin hat der RE 1 nach Potsdam 20 Minuten Verspätung. Also schnell Treppe runterrennen, Treppe hoch zur S-Bahn Richtung Wannsee. Dort soll es einen Anschlusszug geben. In Wannsee wieder Treppe runter, Treppe hoch zum Gleis nach Potsdam. Von dem Anschlusszug keine Spur. Einige torkeln verwirrt in den Regio zurück nach Berlin. Der Schaffner zeigt auf ein weiteres Gleis am Waldrand: „Beeilen Sie sich, noch eine Minute!“ Also wieder Treppe runter, durch den Tunnel gerannt, Treppe rauf, dann über holpriges Bahngelände aus dem 19. Jahrhundert gestolpert.
Geschafft? Nein, weiter und noch einmal über eine Metalltreppe hoch und wieder runter – völlig abgekämpft stürzt man in den Zug. Natürlich, die Sperrung findet statt, damit die S-Bahn ein weiteres Gleis bekommt, alles schneller und besser wird. Und nächste Woche ist es schon wieder vorbei.
Aber: Das wird nicht die letzte Sperre bleiben. Für die nächsten Jahre sind weitere Unterbrechungen von S- und Regionalbahn bereits angekündigt, mehrere Brücken müssen erneuert werden. Dann aber bitte nur mit einem belastbaren Zusatzfahrplan.
Wer hat ähnliche Erfahrungen wie unser Autor gemacht? Oder ganz andere? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!
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