Homeland-Serie in Babelsberg: Der Dreh beginnt
Ab heute beginnen die Dreharbeiten der erfolgreichen US-Serie "Homeland" - auch in Babelsberg wird gedreht. Für die Produktion gibt es noch eine Million Euro Fördergeld obendrauf.
Babelsberg - Die Vorbereitungen liefen seit Wochen, am heutigen Dienstag fällt die erste Klappe: Die Dreharbeiten für die US-Serie „Homeland“, für die Studio Babelsberg ausführender Produzent ist, beginnen. Für die fünfte Staffel fließt eine Million Euro Fördergeld vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der gemeinsamen Filmförderung beider Länder, wie das Medienboard am Montag mitteilte. Seit Jahresbeginn gebe es ein Förderungsprogramm für serielle Formate, die sich nun auch für Geld aus dem Medienboard-Filmetat bewerben können.
„Wir sind alle große Fans und wahnsinnig stolz, in den kommenden Monaten ,Homelands’ Zuhause zu sein“, erklärte Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus. Die Hauptstadtregion sei nach vielen herausragenden internationalen und deutschen Spielfilmproduktionen bereit, „in Serie zu gehen“. „Homeland“ wird mit seiner fünften Staffel damit die erste US-Serie, die komplett in Deutschland gedreht wird. Die Hauptrolle der CIA-Agentin Carrie Mathison spielt Claire Danes, auch Rupert Friend und Mandy Patinkin stehen vor der Kamera.
Heftiger Kampf um Standorte
Kritik am Wirbel um das Projekt gab es von Nico Hofmann, der für die Babelsberger Ufa deutsche TV-Erfolgsformate wie „Unsere Mütter, Unsere Väter“ oder „Bornholmer Straße“ produziert hat. Er forderte im Gespräch mit dieser Zeitung mehr Selbstbewusstsein von deutschen Produzenten. Die Entscheidung des „Homeland“-Teams für Deutschland sei „aus rein förderpolitischen Gründen“ gefallen. Im Rennen war auch die kroatische Hauptstadt Zagreb. Der internationale Wettkampf um Fördertöpfe und Standortpolitik werde künftig immer heftiger werden, so Hofmann. Produzenten müssten aber nach dem besten Inhalt entscheiden, nicht nach den höchsten Fördermitteln. „Content ist King und wird das Überleben der deutschen Produktionslandschaft sichern, übrigens auch, was die Studiobetreiber anbetrifft.“
Das Bundeswirtschaftsministerium plant nach Angaben der Potsdamer Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein (SPD) ebenfalls einen Förderfonds für TV-Serien, der mit zehn Millionen Euro ausgestattet sein soll (PNN berichteten). Damit soll auch die Kürzung des Deutschen Filmförderfonds von 70 auf 50 Millionen Euro abgemildert werden.
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