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Das Oberstufenzentrum I (OSZ) in der ehemaligen Ulankaserne in Potsdam.
© Andreas Klaer

Potsdamer Schulstreit: Debatte um OSZ-Zukunft geht weiter

Das Aus des Oberstufenzentrums I steht bevor. Nun fordert die CDU-Fraktion die Stadt auf, ab 2027 für einen Neubau zu sorgen. Die Fraktion Die Andere brachte ebenfalls einen Antrag ins Stadtparlament ein.

Potsdam - In der Stadtpolitik wird weiter über die Zukunft des vor der Zerschlagung stehenden Oberstufenzentrums (OSZ) I für Technik gestritten. Dazu hat die CDU-Fraktion für die Stadtverordnetenversammlung am 1. Dezember einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Kern: Ab 2027 soll die Stadt möglichst für einen Neubau sorgen, beispielsweise in Golm mit dem dort boomenden Wissenschaftspark samt Gewerbegebiet.

Dazu müssten auch Öffentlich-Private-Partnerschaftsmodelle in den Blick genommen werden, so die CDU. Zuletzt hatte Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) bereits klar gemacht, dass durch den von der rot-grün-roten Rathauskooperation vorangetriebenen und nun Mitte 2023 geplanten Umzug der wachsenden Gesamtschule „Am Schloss“ in das OSZ dieses ab 2027 ohne eigenen Standort wäre. 

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Vorher müssen schon einige Ausbildungsgänge unter anderem nach Teltow und Brandenburg/Havel verlagert werden. Aubel hatte zugleich erklärt, aus ihrer Sicht sei ein Neubau nicht vor 2030 möglich – und dieser werde rund 30 Millionen Euro kosten.

Die Andere setzt sich für berufliches Gymnasium ein 

Einen weiteren Antrag zum OSZ I hat auch die Fraktion Die Andere eingebracht. Demnach soll das Rathaus prüfen, ob ein neues OSZ an der jetzigen Förderschule „Lernen“ Am Nuthetal oder ein Neubau an der Ecke Ahorn-/Großbeerenstraße möglich wäre. Ferner schlägt die Fraktion vor, in dem Neubau auch ein berufliches Gymnasium zu gründen. Solch eine Schulform fehle noch in Potsdam, begründete die Fraktion den Vorstoß.

An dem geplanten Aus für das OSZ an seinem Anfang der 2000er-Jahre eigens dafür hergerichteten Standort in der Jägerallee gibt es seit Monaten Kritik, vor allem aus der lokalen Wirtschaft. Zugleich ist das Ganze mit Millionenmehrkosten verbunden, die bisher in den Haushaltsplanungen der Landeshauptstadt noch nicht enthalten sind. 

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