Kommentar zum freien Eintritt fürs Potsdam Museum: Das sollte es der Stadt wert sein
Sollte der Eintritt für das Potsdam Museum generell kostenfrei sein? PNN-Autor Peer Straube hat dazu eine klare Meinung.
Potsdam - Wer A sagt, muss auch B sagen. Diese alte Weisheit, um nicht zu sagen, dieser alte Allgemeinplatz, trifft auch auf die Frage nach einem generell kostenlosen Eintritt ins Potsdam Museum zu. Der von den Linken initiierte Testlauf hat sich als außerordentlich erfolgreich erwiesen. Ein Besucherplus von 70 Prozent (!) hatte das Museum zu verzeichnen, als es im Mai, Juni und Juli die Gäste gratis in die Dauerausstellung zur Potsdam-Geschichte ließ – verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Und nicht nur das. Drei Viertel der in dieser Zeit gezählten Besucher waren zum ersten Mal überhaupt in der Einrichtung, zudem lockte das Angebot auch viele junge Menschen an. Und gerade auf die kommt es besonders an.
Heimatgeschichte ist etwas, das Identität schafft, Verbundenheit, im besten Fall sogar ein Gefühl von Verwurzelung erzeugen kann, eines von „Hier gehöre ich her“. Gerade im Osten Deutschlands, auch in Potsdam mit seinen zunehmenden sozialen Spannungen, ist die Förderung von Bildung, von Wissen um die Historie des eigenen Lebensmittelpunktes, ein wichtiges Mittel, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern.
Das sollte der Stadt und der Stadtpolitik durchaus etwas wert sein. Der Verzicht auf die Einnahmen aus dem Eintritt in die Dauerausstellung ist ein vergleichsweise geringer Preis.
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