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Potsdamer Jugendliche bei einer Demo von Fridays for Future.
© Andreas Klaer

Jugendworkshop zur Stadtentwicklung: Das Potsdam der Generation Greta

Bei einem Workshop im Rathaus diskutierten rund 25 Schüler und Studenten am Montag, wie ihre Heimatstadt im Jahr 2035 aussehen soll.

Von Sophie Laaß

Potsdam - Ackerflächen zum Mitmachen, mehr Wlan-Hotspots und eine autofreie Innenstadt: So stellen sich Jugendliche das Potsdam der Zukunft vor. Bei einem Workshop im Rathaus diskutierten rund 25 Schüler und Studenten am Montag, wie ihre Heimatstadt im Jahr 2035 aussehen soll.

Die Veranstaltung war Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK) der Landeshauptstadt, welches die Handlungsschwerpunkte der Stadtpolitik bis zum Jahr 2035 festlegen soll und seit diesem Jahr auch Jugendliche miteinbezieht. Am 16. September 2019 tauschten sich bereits erwachsene Bürger auf einem „Stadtteppich“ mit dem Oberbürgermeister und den Beigeordneten der Stadt über zukünftige Herausforderungen aus. Nun folgte der Jugendworkshop.

Die Teilnehmer, die auch in Organisationen wie dem Kreisschülerrat oder Fridays for Future aktiv sind, markierten auf dem „Stadtteppich“ mit der Karte Potsdam ihre Lieblingsorte und fügten Verbesserungsvorschläge hinzu. Anhand von Steckbriefen fiktiver Jugendlicher setzten sie sich außerdem damit auseinander, wie etwa Mobilität, Wohnen und Freizeitgestaltung im Jahr 2035 in Potsdam ausgestaltet sein sollten.

Wie kann die Stadt für junge Leute attraktiver werden?

Erik Wolfram, der im Rathaus für Stadtentwicklung zuständig ist, und sein Team wollen damit vor allem herausfinden, was die Stadt für junge Leute attraktiver machen würde. „Das Stadtentwicklungskonzept muss für alle Altersgruppen funktionieren“, sagte Wolfram am Montag. Die Vorschläge der Jugendlichen hätten ihn positiv überrascht: In Beteiligungsrunden mit Erwachsenen gehe es häufig nur um die direkte Nachbarschaft, etwa wo Parkplätze entstehen sollen. Die junge Generation denke viel größer, so Wolfram.

So kamen an dem Nachmittag auch Themen wie das bedingungslose Grundeinkommen oder die Schaffung von gemeinsam nutzbaren Allmende-Flächen zur Sprache. Auch starke Vereine und lokale Verbesserungen – etwa der Badestelle am Heiligen See – wünschen sich die Jugendlichen. Zum Teil besprechen sie diese Ideen auch im Politikunterricht, wie etwa an einem eigens dafür eingerichteten Stadtentwicklungskurs an der Montessori-Oberschule.

„Oft bekommen wir an der Schule aber nicht die Möglichkeit dafür“, sagt Anna Kowalkowski vom Humboldt-Gymnasium. Die 16-Jährige sei erleichtert, dass ihre Vorschläge nun tatsächlich auch umgesetzt werden könnten. Konkret wird es erst am 5. September: Dann werden bei einem Planungsforum in der Fachhochschule Potsdam die Ergebnisse des INSEK präsentiert. Der Jugendworkshop wurde vom Bereich Stadtentwicklung mit dem Stadtjugendring und der Jugendbeauftragten der Stadt organisiert.

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