Kommentar zum geplanten Abriss des Staudenhof-Wohnblocks: Das ist kein Ausverkauf der Stadt
Eine Sanierung des Staudenhof-Wohnblocks würde sich laut Pro Potsdam nicht lohnen. Für den Erhalt spricht wenig, meint unser Autor. Und verweist auf ein geplantes Karree in der Potsdamer Mitte, in dem bezahlbare Wohnungen entstehen sollen.
Potsdam - Überraschen wird das kaum jemanden: Die Pro Potsdam hat errechnet, dass sich eine Sanierung des maroden Staudenhof-Wohnblocks in der Potsdamer Mitte nicht lohnt und ein Abriss nebst anschließender Neubebauung günstiger wäre, eine Förderung vorausgesetzt. Einen solchen Nachweis hatten die Stadtverordneten auf Druck der Linken zur Bedingung dafür gemacht, dass der DDR-Klotz am Alten Markt eines Tages geschleift werden kann. Bevor jetzt all jene, die eine generelle Verschwörung gegen DDR-Architektur in Potsdam wittern, wieder Zeter und Mordio schreien: Aus ästhetischen Gesichtspunkten spricht in diesem Fall nun wirklich nichts für einen Erhalt. Eine Sanierung machte den Kasten auch nicht ansehnlicher, wie man am benachbarten Bildungsforum besichtigen kann.
Neue Wohnungen sind geplant, die sich normale Potsdamer leisten können
Was zählt, ist etwas anderes – nämlich, dass es auch im letzten der geplanten Karrees in der Potsdamer Mitte gelingen kann, neue Wohnungen zu bauen, die sich auch normale Potsdamer leisten können. Es ist das beste Gegenargument gegen den vielfach behaupteten Ausverkauf der Stadt. Darauf kann Potsdam stolz sein.