Soforthilfeprogramm gestartet: Das erste Geld ist schon unterwegs
Wegen der Coronakrise hat das Land Brandenburg am Mittwoch ein Soforthilfeprogramm gestartet. Das Interesse ist groß.
Potsdam - Das erste Geld aus dem neuen Soforthilfeprogramm des Landes Brandenburg ist unterwegs. Das teilte die Sprecherin der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Ingrid Mattern, auf PNN-Anfrage am Mittwoch gegen 12 Uhr mit. „Die erste Zahlungsanweisung war bereits nach knapp zweieinhalb Stunden fertig“, sagte Mattern. Bislang seien seit Dienstbeginn um 9 Uhr knapp 5000 Anträge gestellt worden. Insgesamt rechnet die ILB mit bis zu 15 000 Anträgen. Das Programm wurde wegen der Coronakrise aufgelegt.
Die Höhe der Hilfen richtet sich nach der Zahl der Beschäftigten: Für bis zu 5 Erwerbstätige sind maximal 9 000 Euro möglich, für bis zu 15 Erwerbstätige maximal 15 000 Euro, für bis zu 50 Erwerbstätige höchstens 30 000 Euro und für bis zu 100 Erwerbstätige höchstens 60 000 Euro. Das Land stellt zunächst 7,5 Millionen Euro sofort bereit, weitere Mittel sollen aus dem geplanten Nachtragshaushalt kommen, über den der Landtag kommende Woche abschließend entscheidet.
Fast 8000 Anfragen aus Unternehmen
Das Interesse an dem Programm ist auch nach Einschätzung von Steffen Kammradt, Geschäftsführer der brandenburgischen Wirtschaftsförderung WFBB groß. Fast 8000 Anfragen aus Unternehmen seien bisher zum Soforthilfeprogramm in Brandenburg eingegangen, so Kammradt am Mittwochmorgen.
Laut Mattern ist die Bandbreite der Antragsteller ebenfalls groß. „Es ist das gesamte Spektrum vom kleinen Solo-Selbstständigen bis zum Großbetrieb mit 80 Angestellten.“ Rein subjektiv sei aber auch eine große Zahl an Physiotherapeuten und Psychotherapeuten unter den Antragstellern. „Im Grunde der gesamte Gesundheitsbereich. Aber auch sehr viele freiberufliche Künstler.“ Laut Mattern kümmern sich bei der ILB derzeit etwas mehr als 100 Sachbearbeiter um die Anträge auf Soforthilfe. „Wir haben Mitarbeiter aus den anderen Fachbereichen abgezogen und in Windeseile geschult“, so die ILB-Sprecherin. Das Referat, das sonst möglicherweise solche Hilfen bearbeiten würde, habe nur sechs Mitarbeiter. (mit dpa)
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