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Der SV Babelsberg ist derzeit oberes Mittelmaß. Doch wohin geht es für Cem Efes Team bis zu Winterpause?
© M. Thomas

SV Babelsberg 03: Cem Efe mit vielen Ideen für die Rückrunde

Mit einem 2:2 gegen Viktoria Berlin verabschieden sich die Fußballer des SV Babelsberg in die Regionalliga-Winterpause. Nun sollen sie sich entspannen und wieder Kraft tanken. Bei ihrem Trainer Cem Efe rattert es derweil bereits ausgiebig im Kopf, wie er das Team weiterentwickeln kann.

Potsdam - Er sei ein bisschen froh, dass jetzt die Winterpause beginne, sagte Cem Efe. Der Trainer des SV Babelsberg 03 sieht seine Spieler nach 18 Partien in der Regionalliga mit den Kräften etwas am Ende. „Auch die geistige Frische hat zum Schluss gefehlt“, meinte Efe und erklärte damit auch, weshalb es zum Rückrundenauftakt am vergangenen Freitag gegen den FC Viktoria 1889 Berlin nur zu einem 2:2 (1:1) gereicht hat – obwohl seine Mannschaft wieder einmal das bessere und spielbestimmende Team war. „Doch es fehlte die zündende Idee. Wir haben nicht klar durchdacht, wie Räume zu finden sind“, resümierte Efe.

Das war allerdings auch nicht einfach: Die Gäste, bislang auswärtsschwächstes Team, zogen sich von Beginn an in die eigene Hälfte zurück. Am auffälligsten mühte sich auf Babelsberger Seite Enes Uzun, eine Lücke durch die enge Viktoria-Abwehr zu finden – später war es nach seiner Einwechslung Unur Uslucan, der auf der linken Außenbahn für Gefahr sorgte und mit toller Vorarbeit in der 69. Minute Uzuns zweiten Saisontreffer vorbereitete. Der Treffer markierte an diesem Abend zum zweiten Mal den Ausgleich für den SVB.

Efe wünscht sich "Geilheit auf Fußball" nach der Winterpause

Wie aus dem Nichts war Viktoria nach gut einer halben Stunde das erste Mal in Führung gegangen, als der Ex-Nulldreier Ümit Ergidi einen Abwehrfehler von Innenverteidiger Erdal Akdari nutzte und das Leder überlegt an SVB-Keeper Kevin Otremba vorbeischob. Nur vier Minuten später köpfte Viktorias David Hollwitz einen Eckball ins eigene Tor zum 1:1. Fast wäre der Plan von Gäste-Trainer Ersan Parlatan aufgegangen, durch erfolgreiche Konter oder Standards einen Sieg aus Babelsberg mitzunehmen, als nach Wiederanpfiff Kiyan Soltanpour ebenfalls per Kopf nach einer Ecke zur erneuten Führung traf (50.).

Dass seine Mannschaft noch den Ausgleich schaffte, nannte Efe später das Ergebnis „ehrlicher Arbeit“. So beschreibt der 38-Jährige auch die gesamte Hinrunde – die beste des SVB seit sechs Jahren. „Ich bin glücklich mit der Hinserie, unglücklich mit dem heutigen Spiel“, sagte er. Die trainingsfreie Zeit bis zum 5. Januar sollen seine Spieler nutzen, um etwas Abstand zu finden und neue Motivation zu tanken. „Sie sollen mit einer Geilheit auf Fußball zurückkommen“, wünscht sich der Trainer.

Keine Neuverpflichtungen beim SVB

Die werden sie auch brauchen, denn er habe viele Ideen, um die Mannschaft weiterzuentwickeln, wie Efe meinte. „Ich schlafe schlecht, weil mir ständig Spielzüge durch den Kopf gehen“, verriet er. Die Basis aus Willensstärke, Motivation und Leidenschaft sei da, darauf soll noch mehr Kreativität wachsen. Und das mit dem vorhandenen Personal. Neuverpflichtungen zur Rückrunde schließt Efe aus, „auch wenn sich jeder Trainer mehr Qualität oder Drittliga-Format wünscht“. Doch werde der SVB seinen Weg weitergehen, mit seinen Möglichkeiten, Spieler aus der zweiten Reihe heranzuführen und junge Talente auszubilden. Das Wichtigste dabei ist für Cem Efe gegeben: „Es macht unheimlich Spaß hier."

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