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Das Mosaik am Rechenzentrum.
© Ottmar Winter PNN

Streit um Rechenzentrum: Brandenburgs Landeskonservator will DDR-Mosaik vor Ort bewahren

Würde das rund 50 Jahre alte Mosaik an einer anderen Stelle aufgebaut werden, sei das eine "denkmalpflegerische Katastrophe", warnt Thomas Drachenberg. 

Innenstadt - Brandenburgs Landeskonservator Thomas Drachenberg hat sich gegen einen Abriss des alten DDR-Rechenzentrums neben der Baustelle des Garnisonkirchturms ausgesprochen. Dies sei nötig, um das denkmalgeschützte DDR-Mosaik an dem Gebäude vor Ort zu bewahren, sagte Drachenberg am Dienstag in Wünsdorf: „Wir müssen alles tun, damit es dem Kunstwerk gut geht.“ Das rund 50 Jahre alte, von Fritz Eisel geschaffene Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ sollte an seinem historischen Ort belassen werden, sagte Drachenberg. Ein Aufbau des Mosaiks an anderer Stelle wäre eine „denkmalpflegerische Katastrophe“.

Mosaik an gleicher Stelle, aber an einem Neubau, sei denkbar

Das alte Rechenzentrum, das derzeit als Kunst- und Kreativzentrum genutzt wird und zum Teil auf dem Baugrundstück der Garnisonkirchenstiftung steht, stehe nicht unter Denkmalschutz, so Drachenberg. Dies sei zwar geprüft, aber verworfen worden. Für den Erhalt des Mosaiks sei es jedoch die beste Wahl. Alternativ sei auch die Bewahrung des Mosaiks an gleicher Stelle an einem Neubau denkbar: „Wichtig ist, dass es nicht bewegt wird.“ Zudem könne Geld gespart werden, „wenn wir das Mosaik da lassen, wo es ist“, sagte Drachenberg.

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Derzeit prüft wie berichtet die Wüstenrot-Stiftung die Unterstützung und Finanzierung der Mosaik-Restaurierung. Voraussetzung sei jedoch, dass das Mosaik 20 Jahre lang am Ort verbleibe und öffentlich zugänglich sei, hieß es. Die Garnisonkirchenstiftung lehnt den Erhalt des Rechenzentrums ab. epd

epd

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