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Tesla will ab 2021 in Grünheide in seiner ersten Fabrik in Europa rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen. 
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Exklusiv

Gigafabrik in Grünheide: Tesla will Rohbau noch vor Hauptgenehmigung errichten

Tesla will noch vor Abschluss des laufenden Hauptgenehmigungsverfahrens für das Milliardenprojekt in Grünheide nun auch bereits Teile des Rohbaus der Fabrik errichten.

Potsdam - Der von Elon Musk gelenkte US-Elektroautohersteller Tesla gibt bei der in Grünheide geplanten Europa-Gigafactory weiter Vollgas – bei vollem eigenen Risiko. Tesla will noch vor Abschluss des laufenden Hauptgenehmigungsverfahrens für das Milliardenprojekt östlich von Berlin nun auch bereits Teile des Rohbaus der Fabrik errichten, um den angepeilten Produktionsstart 2021 zu sichern. 

Das Brandenburger Umweltministerium bestätigte am Montag auf Anfrage dieser Zeitung, dass Tesla zusammen mit geänderten Unterlagen zum bisherigen Genehmigungsantrag nach Bundesimmissionsschutzgesetz für die Fabrik „einen weiteren Antrag auf Zulassung vorzeitigen Maßnahmebeginns … für Teile eines Rohbaus eingereicht“ hat. „Der Antrag wird geprüft. Zu einem Zeitpunkt der Zulassung kann noch keine Aussage gemacht werden“, erklärte das Ministerium. Bislang hat Tesla bereits – auf eigenes Risiko - mit grünem Licht der Behörden Brandenburg auf diesem Weg bereits 90 Hektar Kiefernwald auf dem 300-Hektar-Areal gerodet und den Boden für das Baufeld eingeebnet. 

Tesla darf erste Fundamentarbeiten vornehmen

Zudem darf der US-Konzern für seine künftige weltweit vierte Gigafactory (GF4) erste Fundamentarbeiten vornehmen. Möglich und zulässig ist ein vorzeitiger Maßnahmebeginn nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (§8a), wenn nichts grundsätzlich gegen die Genehmigungsfähigkeit spricht und der Investor es auf eigenes Risiko macht. Das heißt, wenn die Fabrik nicht genehmigt würde, müsste Tesla alles wieder in den Ursprungszustand versetzen. Bislang seien drei vorzeitige Maßnahmebeginne zugelassen, so das Ministerium. Der Rohbau wäre der vierte.   

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Den Hauptantrag für die Gigafabrik mit einem Investitionsvolumen von 4 Milliarden Euro und bis zu 12 000 Jobs, in der einmal 500 000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen sollen, hat Tesla jüngst noch einmal nachgebessert. Im Zuge der Feinplanungen hatte sich herausgestellt, dass einige Fabrikgebäude doch auf Pfähle gegründet werden müssen. Gleichzeitig wurden mit dem Antrag auch die Angaben zum prognostizierten Wasserverbrauch der Fabrik verringert. Die Mengen bei der Wasserversorgung und Entsorgung seien um ein Drittel reduziert, hatte jüngst Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) erklärt. 

Erörterungstermin in Erkner soll im September nachgeholt werden

Im bisherigen Verfahren hatte es nach der ersten öffentlichen Auslegung 370 Einwendungen gegeben. Mit dem neuen Tesla-Antrag folgt eine neue Auslegung der Veränderungen. „Wenn alle Unterlagen geprüft und vollständig sind, wird die Auslegung bekannt gemacht. Wir rechnen damit in Kürze“, erklärte das Ministerium. 

Der öffentliche Erörterungstermin in der Stadthalle von Erkner, der im März geplant war und wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, ist nun für September vorgesehen. Vorher kann für die Gigafactory in Grünheide keine Genehmigung erteilt werden. Wenn in Erkner über das Pro und Contra gestritten wird, steht die Fabrik dann womöglich bereits im Rohbau

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