Nach Parkinson-Diagnose: Polizeigewerkschaftschef Andreas Schuster hört auf
Drei Jahrzehnte lang setzte sich Andreas Schuster als Landeschef der GdP für die Belange von Polizisten in Brandenburg ein. Nun zieht er sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück.
Potsdam - Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Brandenburg, Andreas Schuster, tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurück. Darüber habe er in der Sitzung des Landesbezirksvorstandes informiert, teilte Schuster am Freitag in einer persönlichen Erklärung mit. Vor kurzem habe er die Diagnose erhalten, dass er an Parkinson leide. „Dies macht es nun erforderlich, dass ich mich voll meiner Gesundheit und meiner Familie widme“, sagte er. Es sei an der Zeit, jetzt und nicht wie geplant erst auf dem Landesdelegiertentag im Februar 2022 die Geschicke der Gewerkschaft in andere Hände zu übergeben. Schuster war 31 Jahre Vorsitzender der Brandenburger Gewerkschaft der Polizei.
Katrin Lange: Sein Wort galt
Die Verdienste von Andreas Schuster für Brandenburgs Polizei sind von unschätzbarem Wert, betonte Innenminister Michael Stübgen (CDU) in einer Mitteilung. Sein Rücktritt sei ein Verlust: für die Gewerkschaft der Polizei in Brandenburg, für die Polizei selbst, aber auch für das Land Brandenburg. „Ich wünsche ihm viel Kraft für die kommende Zeit“, sagte Stübgen.
"Andreas Schuster war für mich sowohl als Innenstaatssekretärin als auch als Finanzministerin immer ein verlässlicher Ansprechpartner“, so Stübgens Kabinettskollegin Katrin Lange (SPD). „Wenn mit ihm etwas vereinbart war, dann galt das auch.“ Er habe einen großen Anteil daran, dass „die Landesregierung von ihrem ursprünglichen Irrweg des Personalabbaus bei der Polizei abgekommen ist“.
Der Vorsitzende des Innenausschusses im Landtag, Andreas Büttner (Linke), erklärte: Schuster habe sich stets mit Nachdruck und Engagement für die Interessen der Polizistinnen und Polizisten eingesetzt. „Der Politik war er ein streitbarer, fairer und verlässlicher Verhandlungspartner“, so Büttner. Auch die Innenpolitikerin der Grünen, Marie Schäffer, betonte, Schuster habe sich unermüdlich für die Interessen der Brandenburger Polizistinnen und Polizisten eingesetzt und diese mit Beharrlichkeit und Nachdruck - durchaus auch streitbar - vertreten.
Einsatz gegen Rechtsextremismus
Der sofortige Rücktritt von Andreas Schuster sei ein schwerer Verlust für die GdP aber auch für das Land Brandenburg, sagte die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Inka Gossmann-Reetz. „Seine direkte und manchmal auch unbequeme Art diente stets der Sache - für bessere Arbeitsbedingungen für Polizistinnen und Polizisten zu streiten.“ Sie danke Schuster auch für seinen klaren Kurs im Kampf gegen den Rechtsextremismus. „Wir bedauern den sofortigen Rücktritt von Andreas Schuster sehr. Die Umstände machen sehr betroffen“, erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU im Landtag, Björn Lakenmacher.
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