Corona-Pandemie in Brandenburg: "Es gibt noch keinen Grund für eine Entwarnung"
Gesundheitsministerin Nonnemacher appelliert trotz der Lockerung der Corona-Regeln, sich weiterhin diszipliniert zu verhalten. Die Pandemie stünde gerade erst am Anfang.
Potsdam - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen durch die Landesregierung als „Vertrauenskredit“ an die Bürger bezeichnet. In einer Mitteilung appellierte sie am Dienstag noch einmal an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, sich weiter streng und diszipliniert an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus zu halten. „Wir stehen erst am Anfang der Corona-Pandemie. Es gibt noch keinen Grund für eine Entwarnung“, betonte die Ministerin.
Die Landesregierung hat erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. So dürfen in Brandenburg von diesem Mittwoch an Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern öffnen, unter strikter Beachtung der erforderlichen Hygienestandards, der Steuerung des Zutritts und der Vermeidung von Warteschlangen. Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhändler dürfen unabhängig von der Größe der Verkaufsfläche ab Mittwoch öffnen. Galerien, Museen, Tierparks öffnen ebenfalls unter Hygieneauflagen und ohne Warteschlangen.
Mindestabstand soll weiterhin eingehalten werden
Wichtig sei auch weiterhin, den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, soziale Kontakte weiter strikt einzuschränken und immer wieder sehr gründlich die Hände zu waschen, erklärte Nonnemacher weiter. Für öffentliche Räumen wie Supermärkte oder im Nahverkehr, in denen der Mindestabstand nicht immer gewährleistet werden kann, empfehle die Landesregierung das Tragen von Alltagsmasken.
Dass die Zahl der bestätigten Neuinfektionen jetzt kaum noch steige, sei nur ein erster, kleiner Erfolg. „Das Erreichte darf jetzt nicht leichtfertig verspielt werden“, so die Ministerin. Zudem dürfe nicht vergessen werden: Leichtfertiges Verhalten gefährde das Leben von alten Menschen und Vorerkrankten.
Silke Nauschütz
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