Coronakrise in Brandenburg: Einzelhandel legt deutlich zu - Gastronomie leidet
In den ersten neun Monaten musste die Gastro-Branche in Brandenburg erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Deutlich besser lief es für den Einzelhandel - aus mehreren Gründen.
Potsdam - Trotz Coronakrise ist der Einzelhandel in Brandenburg in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich gewachsen. Um 8,5 Prozent stiegen die Erlöse zwischen Januar und September im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte. Grund dürfte vor allem der boomende Online-Handel sein sowie die gestiegene Nachfrage im Lebensmittel-Handel während des ersten Lockdowns im Frühjahr.
Ganz anders gestaltet sich die Lage indes für die Brandenburger Gastro-Branche, die, wie überall, weiter in einer tiefen Krise steckt. In den ersten neun Monaten gingen die Umsätze dort um rund ein Viertel zurück.
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Starke Einbußen für Beherbergungsgewerbe
Am härtesten trifft es auch in Brandenburg Hotels und Pensionen: Die Einbußen im Beherbergungsgewerbe beliefen sich den Statistikern zufolge von Januar bis September auf rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Nicht enthalten sind in den Daten die Folgen des erneuten Anstiegs der Infektionszahlen und den damit verbundenen, erneuten Einschränkungen für das Hotel- und Gastrogewerbe.
Nicht von Zahlen täuschen lassen
Aus Sicht des Handelsverbands Deutschland (HDE) dürfen die steigenden Umsätze im Einzelhandel - auch Berlin verzeichnete einen Zuwachs - aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere der stationäre Handel in den Innenstädten vor großen Problemen steht.
Bei einer aktuellen bundesweiten Branchenumfrage des Verbands gab fast jedes zweite befragte Unternehmen (45 Prozent) an, seine unternehmerische Existenz wegen der Corona-Pandemie und der Gegenmaßnahmen bedroht zu sehen, fast zwei Drittel (62 Prozent) blickten pessimistisch auf den weiteren Verlauf des Weihnachtsgeschäftes.
Wegen der Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hat sich das Shoppingverhalten geändert, viele Menschen bummeln nicht mehr durch die Innenstädte, sondern gehen gezielter einkaufen - oder bestellen in Netz. Der Bund-Länder-Beschluss sieht zudem weniger Kunden pro Fläche in großen Geschäften vor. Die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Bundesländer wollten bei einer Online-Konferenz an diesem Montag auch darüber sprechen, wie sich eine Verödung der Innenstädte vermeiden lässt. (dpa)
Matthias Arnold
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