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23 ehemalige Feldjäger der Bundeswehr wurden zu Polizeibeamten ernannt.
© Tim Brakemeier/dpa

Brandenburg: Ehemalige Feldjäger gehen jetzt auf Streife

Vom Militär zur Landespolizei: 23 frühere Feldjäger sind jetzt vollwertige Brandenburger Polizisten. Nach anderthalb Jahren Ausbildung haben sie ihre Ernennungsurkunden zu Landesbeamten erhalten.

Oranienburg - Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat 23 ehemalige Feldjäger der Bundeswehr zu Polizeibeamten auf Lebenszeit ernannt. Am Montag erhielten sie an der Polizeifachhochschule in Oranienburg ihre Urkunden, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. Die ehemaligen Soldaten hatten im September 2015 eine auf eineinhalb Jahre verkürzte Ausbildung begonnen. Sie waren die Ersten in einem Sonderprogramm, mit dem bis zu 75 Feldjäger der Bundeswehr für den Streifendienst bei der Polizei eingestellt werden können.

Im vergangenen Jahr starteten in Oranienburg (Oberhavel) weitere elf ehemalige Militärpolizisten ihre Ausbildung. Unter ihnen waren nur zwei Neuzugänge im vergangenen Herbst - denn inzwischen umwerben auch andere Bundesländer die ehemaligen Soldaten für ihren Polizeidienst.

Ausbildungsplätze bei der Brandenburger Polizei seien begehrt

Zugleich begannen am Montag 176 andere Polizeianwärter an der Fachhochschule ihre Ausbildung. Es war nach 2015 der dritte Frühjahrs-Ausbildungsstart bei der Brandenburger Polizei. Hintergrund ist die Ausweitung der Einstellungszahlen auf jährlich 350 neue Polizeianwärter. Die Ausbildungsplätze sind laut Schröter heiß begehrt. Es lagen in diesem Jahr knapp 3000 Bewerbungen vor.

Knapp die Hälfte der neuen Anwärter stammt aus Brandenburg, 53 kommen aus Berlin und 37 Auszubildende stammen aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen oder Sachsen. Für den Wechsel zur Landespolizei haben sich auch fünf ehemalige Zeitsoldaten entschieden. Das Durchschnittsalter der Anwärter liegt bei 24 Jahren. (dpa)

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Die Zahl der Polizisten in Brandenburg sinkt weiter, aktuell sind 300 Stellen unbesetzt. Die Polizeigewerkschaft fordert nun Maßnahmen, um den Job attraktiver zu machen.

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Georg-Stefan Russew

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