8 Millionen Euro für Potsdam: Digitalpakt für Brandenburger Schulen
Noch fehlen in vielen Brandenburger Schulen digitale Tafeln, schnelles Internet und mobile Endgeräte. Doch mit Millionen von Land und Bund soll sich das bald ändern.
Potsdam - Brandenburger Schulen sollen für das digitale Lernen aufgerüstet werden. Dafür stehen in den kommenden fünf Jahren mit dem Digitalpakt von Bund und Ländern knapp 168 Millionen Euro zur Verfügung, wie Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Dienstag in Potsdam mitteilte. Damit könnten die Schulen etwa ein eigenes W-LAN aufbauen, digitale Schultafeln (Whiteboards) anschaffen oder die Schüler mit Tablets ausstatten.
"Kinder, die dieses Jahr eingeschult werden, sind voraussichtlich noch bis 2080 berufstätig", so Ernst. "Daher müssen wir den Schulen eine zukunftsfeste Ausstattung ermöglichen." In den kommenden Jahren sollen zudem alle Schulen an das Breitbandnetz mit schnellem Internet angeschlossen werden.
409 Euro pro Schüler
Jede Schule soll für die Grundausstattung 20.000 Euro bekommen, hinzu kommen 409 Euro für jeden Schüler. Wegen der besonderen Bedeutung für die berufliche Bildung bekommen die Schüler der 25 Oberstufenzentren mit dualer Ausbildung einen höheren Fördersatz von jeweils 612 Euro. "In der Berufswelt ist die digitale Arbeit nicht mehr wegzudenken", betonte Ernst. "Daher wollen wir dort einen Schwerpunkt setzen." Insgesamt erhalten diese Schulen eine halbe Million Euro.
Am meisten Geld für Potsdam
Die Schulen müssen nun bis September 2020 ihre Anträge auf Förderung stellen. Mit insgesamt gut acht Millionen Euro soll der größte Posten in die mehr als 40 Schulen der Landeshauptstadt Potsdam fließen. Die Schulen in Cottbus können mit gut der Hälfte dieser Mittel rechnen, in Brandenburg/Havel sind knapp 2,9 Millionen Euro und in Frankfurt (Oder) rund 2,5 Millionen Euro angesetzt.
Im September startet zudem an 54 Brandenburger Schulen ein Pilotprojekt mit Bildungsangeboten aus einer Schul-Cloud, die Lehrer und Schüler von jedem Ort aus mit dem PC oder einem Smartphone aus dem Internet abrufen können.
Klaus Peters dpa
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