Entschädigungsforderungen: Brandenburg will Fortsetzung von Prozess gegen Hohenzollern
Der Streit um die Entschädigungsforderungen der Hohenzollern soll nun vor einem Potsdamer Gericht entschieden werden. Die Verhandlungen zwischen Land und der Familie waren am Mittwoch gescheitert.
Potsdam - Im Streit um Entschädigungsforderungen der Hohenzollern will das Land Brandenburg nun ein Gerichtsverfahren gegen die Nachfahren des letzten deutschen Kaisers fortsetzen. Einen entsprechenden Antrag habe man am Donnerstag am Verwaltungsgericht Potsdam gestellt, sagte Ingrid Mattern, Sprecherin des Brandenburger Finanzministeriums, auf Anfrage. Das Gericht bestätigte den Eingang des Antrags bis Donnerstagnachmittag nicht.
Das Haus Hohenzollern fordert derzeit die Rückgabe zahlreicher Kunstgegenstände, ein Wohnrecht im Schloss Cecilienhof oder zwei anderen Liegenschaften sowie 1,2 Millionen Euro Entschädigung vom Land Brandenburg. Der Anwalt der Nachkommen, Markus Henning, hatte erklärt, dass die Kunstschätze weiter öffentlich sein sollen.
Bei dem derzeit noch ruhenden Rechtsstreit geht es darum, ob den Hohenzollern eine Entschädigung rechtmäßig überhaupt zusteht. Dazu muss nach Angaben des Ministeriums geklärt werden, ob die Hohenzollern dem Naziregime Vorschub geleistet haben. Grund für die nun geplante Fortsetzung des Verfahrens ist, dass Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und den Hohenzollern am Mittwoch vorerst ohne Erfolg zu Ende gegangen waren.
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