An der Grenze zu Polen: Brandenburg baut Zäune gegen Schweinepest
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest setzt Brandenburg auf den Bau von Zäunen an der Oder und Neiße.
Potsdam - Brandenburg beginnt zum Ende der Woche mit dem Bau von Schutzzäunen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Auf einer Länge von 120 Kilometern sollten an Hochwasserschutzanlagen an Oder und Neiße die mobilen Wildschutzzäune installiert werden, teilte das Verbraucherschutzministerium am Dienstag mit. "Wir sollten im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest nichts unversucht lassen", sagte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Es sei eine von vielen vorbeugenden Maßnahmen. Die Zäune würden zwar keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Aber sie könnten infizierte Wildschweine daran hindern, von Polen nach Brandenburg einzuwandern.
In Deutschland ist bisher kein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt. Nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald befindet sich die Seuche in Westpolen in einer Phase des maximalen Wachstums.
Mehr als 50 Fälle
In Westpolen sind seit Mitte November bereits mehr als 50 Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei toten Wildschweinen nachgewiesen worden. Wie der polnische Veterinärdienst mitteilte, gab es bis zum 15. Dezember 48 Nachweise in der Woiwodschaft Lebus, zwei in Niederschlesien und drei in Großpolen. Die Seuche ist nah an die deutsch-polnische Grenze herangerückt: Anfang Dezember wurde das Virus bei einem verendeten Wildschwein unweit von Nowogrod Bobrzanski gefunden. Der Ort liegt rund 40 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt.
(dpa)
Gudrun Janicke
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