Drehscheibe Marquardt: Ausbau beginnt mit Bushaltestelle und Parkplatz
Die Stadt schafft laut Oberbürgermeister Schubert einen einen zentralen Umsteigepunkt für Pendlerinnen und Pendler. Es gibt aber noch ein Problem.
Potsdam - Die lange diskutierten Pläne für die sogenannte Mobilitätsdrehscheibe Marquardt nehmen nun tatsächlich Gestalt an. „Wir machen ernst mit der besseren Erschließung des Potsdamer Nordens durch den ÖPNV“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung. „Mit dem Baubeginn für die Mobilitätsdrehscheibe Marquardt wird die erste wichtige Maßnahme der Verkehrserschließung Nord umgesetzt.“ Mit der Mobilitätsdrehscheibe Marquardt schaffe die Stadt noch in diesem Jahr einen zentralen Umsteigepunkt für Pendlerinnen und Pendler in die Potsdamer Innenstadt, in andere Potsdamer Orts- und Stadtteile, auch nach Krampnitz, oder nach Berlin, so Schubert weiter.
Die Bauarbeiten haben schon Ende April begonnen, wie die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mitteilte. Entstehen soll dort eine Park-and-Ride-Anlage mit 100 Stellplätzen für Autos. Dazu kommen eine Buswendeanlage mit drei Bushaltepunkten sowie Betriebshalten, Abstellplätze für 60 Fahrräder, zehn Parkplätze mit E-Ladesäule sowie eine Fahrradverleihstation. Für das alles sollen nach Rathausangaben insgesamt 2,08 Millionen Euro investiert werden. 260.000 Euro zahlt der Landesbetrieb Straßenwesen für die Kreisverkehre. 1,41 Millionen Euro bekomme die Stadt aus einem Förderprogramm des Landes für den öffentlichen Nahverkehr.
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Noch kein Zeitplan für Radweg
Noch in diesem Jahr sollen die ersten Verbesserungen greifen. Zum Fahrplanwechsel am 1. Dezember sollen die Buslinien 614 und 650 am Bahnhof halten. „Mit der Anbindung an die B273 wird dann der Busverkehr aus Fahrland und Krampnitz nach dem neuen Buskonzept Potsdamer Westen und dem Busvorlaufkonzept Krampnitz direkt an den Bahnhof Marquardt herangeführt“, hieß es. Ab dem 11. Dezember geht dann der neue RB 21 mit stündlicher Direktanbindung von Potsdam Hauptbahnhof über Marquardt nach Berlin-Spandau und Gesundbrunnen in Betrieb – ohne Umstieg in Wustermark.
Im Winter waren dort Bäume gefällt worden. Als Ersatz sollen später 74 Stieleichen neu gepflanzt werden. Problematisch ist allerdings noch die Anbindung für Radfahrer:innen: Denn für den Radweg von Fahrland nach Marquardt gab es zuletzt noch keinen Zeitplan – und Geld war auch nicht eingeplant.