Neujahrsempfang der Stadt Potsdam: Auch die AfD will jetzt den Eintrag ins Goldene Buch boykottieren
Die AfD macht es der CDU/ANW-Fraktion gleich und will dem Neujahrsempfang nun ebenfalls demonstrativ fernbleiben. Auch sie reiben sich vor allem an Lutz Boede.
Nach der Potsdamer CDU-Fraktion will jetzt auch die rechtspopulistische AfD den Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) boykottieren. Grund sei, dass sich Lutz Boede von der Wählergruppe Die Anderedabei ins Goldene Buch der Stadt eintragen dürfe. Es sei unverständlich, dass sich ein „linkspopulistischer Stadtpolitiker“, der in der „linksextremen, antideutschen und antidemokratischen Szene unterwegs ist“, sich neben Persönlichkeiten wie Hasso Plattner, oder Günther Jauch verewigen dürfe, teilte die AfD-Fraktion am Donnerstag mit. Rathauschef Schubert dürfe das Goldene Buch durch solche Handlungen „nicht entehren“, so die AfD.
Die CDU argumentierte mit der Kommunalwahl
Am Mittwoch hatte bereits die CDU-Fraktion bekannt gegeben, dass sie wegen der Ehrung von Boede und auch Saskia Hüneke von den Grünen nicht kommen werde – hier würden aktive Lokalpolitiker wenige Monate vor der Kommunalwahl gewürdigt, so die Argumentation der Union. Allerdings solle es parteiintern auch noch Stadtverordnete geben, die zwar die Kritik an der Auswahl teilen, aber nicht glücklich über das Agieren sind – und doch kommen wollen.
Auch die AfD macht sich die Argumente der CDU zu eigen. Mit der Auswahl versuche Schubert „billigen Wahlkampf zu betreiben“, so die AfD. Schubert hat die Wahl mit den Verdiensten seit dem Wendejahr vor 30 Jahren begründet.
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