zum Hauptinhalt
Freie Sicht. Das soll nach Ansicht von Anwohnern in Babelsberg auch so bleiben. Sie lehnen den Turmbau ab. 
© Ottmar Winter

Furcht vor Schatten, Staub und Einblicken: Anwohner gegen Turmbau in Babelsberg

Der Entwurf des US-Stararchitekten Daniel Libeskind soll im August den Stadtverordneten vorgestellt werden. Anwohner befürchten durch die Bauarbeiten Belästigungen.

Potsdam - Der mögliche Turmbau in der Babelsberger Medienstadt sorgt nun auch bei Anwohnern für Unmut. Mehr als zwei Dutzend von ihnen haben sich mit einem Brief an Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), Potsdams Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) und die Stadtverordnetenversammlung gewandt. Darin sprechen sie sich deutlich gegen die Pläne für ein 66 Meter hohes Bürohaus auf einem Grundstück an der Ecke Großbeerenstraße und August-Bebel-Straße aus.

Wie berichtet waren die Pläne von Filmpark-Chef Friedhelm Schatz Anfang Juni im Bauausschuss publik geworden. Neben dem Filmpark sollen demnach bis zu 5000 neue Arbeitsplätze überwiegend in der Medienbranche entstehen. Der Entwurf des US-Stararchitekten Daniel Libeskind soll im August den Stadtverordneten vorgestellt werden. Schatz bat darum, auf einen städtebaulichen Wettbewerb für das Areal zu verzichten, für das derzeit der Bebauungsplan überarbeitet wird.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran - in den Sommerferien einmal wöchentlich, am Dienstag. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Anwohner aus der August-Bebel-Straße und der Merkurstraße befürchten, dass ein Turm in ihrer Nachbarschaft ihr Lebensgefühl stark beeinträchtigen würde. „Ein Gebäude mit 66 Metern Höhe würde die Lichtverhältnisse in unseren Häusern und Gärten erheblich verschlechtern.“ Außerdem befürchten sie durch die Bauarbeiten Belästigungen durch Staub und Erschütterungen. Ein Turm auf der gegenüberliegenden Straßenseite würde vor allem eine massive Störung ihrer Privatsphäre bedeuten. Auch Vertreter von Studio Babelsberg und der UFA hatten wie berichtet Kritik an den Plänen geäußert – unter anderem weil befürchtet wird, dass vom Hochhaus aus Einblick in laufende Dreharbeiten bei internationalen Filmproduktionen möglich wäre.

Zur Startseite