Umbau des Leipziger Dreiecks in Potsdam: Anwohner fürchten mehr Lärm und Staus
Das Leipziger Dreieck soll umgebaut werden. Beim jetzigen Infoabend zeigte sich, dass viele Anwohner skeptisch sind.
Potsdam - Skepsis vor dem geplanten Umbau des Leipziger Dreiecks. Denn Anwohner fürchten mehr Verkehrsprobleme und Lärm. Das wurde bei einer ersten öffentlichen Infoveranstaltung im Zuge der Baumaßnahmen am Leipziger Dreieck und der Streckenerneuerung in der Heinrich-Mann-Allee am Montagabend deutlich. Gut 50 Bürger kamen in die Aula des Humboldt-Gymnasiums. Schon während Ines Rudolph-Henning vom Bereich Verkehrsflächen noch einmal die wichtigsten Maßnahmen erörterte, gab es vereinzelte Unkenrufe aus den Reihen der Besucher.
Das elf Millionen teure Bauvorhaben ist Teil eines 50-Millionen-Investitionspakets von Land, Stadt und den Verkehrsbetrieben Potsdams (ViP). Es soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein und umfasst zwei wichtige Eckpunkte: Zunächst wird die jetzige Einbahnstraßenregelung in der Leipziger Straße umgekehrt. Während man diese derzeit nur in Richtung Zentrum befahren kann, soll die Straße dann für Autofahrer stadtauswärts führen. Zur weiteren Entlastung des Verkehrsschwerpunktes soll der Bau einer neuen Tramhaltestelle führen: Die Tramhaltestelle „Hauptbahnhof / Heinrich-Mann-Allee“ wird vor den Hauptbahnhof verlegt, sie wird sich dann gegenüber der zentralen Haltestelle vorm Hauptbahnhof in der Friedrich-Engels-Straße befinden. In der Friedrich-Engels-Straße soll eine neue Wendeschleife für Straßenbahnen errichtet werden. Die Straßenbahnen müssen dann nicht mehr wie bisher in die Heinrich-Mann-Allee abbiegen (PNN berichteten).
Die Umbauten zum Leipziger Dreieck sollen 2017 beginnen
Während mit ersten Arbeiten für die Tramführung bereits begonnen wurde, sollen die eigentlichen Umbauten für das Leipziger Dreieck in der Mitte des kommenden Jahres beginnen. „Die Prämisse der Baumaßnahmen ist, die Missstände am Leipziger Dreieck zu beseitigen“, stellte Rudolph-Hennig klar. 2006 wurde mit den Untersuchungen für das Projekt begonnen, insgesamt 38 Varianten wurden untersucht, wie sie betonte.
Dennoch blieben die meisten der Zuhörer skeptisch. Einige Anwesende befürchten eine Verlagerung des Staus in die Friedrich-Engels-Straße – vor allem, wenn dort die Tram halten muss. Mehrmals vorgebracht wurde der Vorschlag, die Straßenbahnen in der Friedhofsgasse wenden zu lassen. „Auf der einen Seite liegen die Toten und auf der anderen Seite auch. Die Straßenbahn stört da niemanden“, sagte ein Besucher, woraufhin viele Anwesende laut klatschten. Denn Anwohner befürchten auch mehr Lärm. Ebenso bemängelte ein Besucher, dass die Tramschienen in der Heinrich-Mann-Allee näher an die Wohnhäuser gesetzt würden. Für ihn als Anwohner bedeute dies weitere Lärmbelästigung. Dass geplante Rasengleisbette die Geräusche eindämmen, bezweifelte er.
Rudolph-Henning und ein anwesender Abteilungsleiter für Infrastruktur bei den Potsdamer Verkehrsbetrieben (ViP) betonten dagegen, dass die Maßnahmen gerade zu einer Verringerung von Staus führen sollen. Andere Vorschläge notierten sie sich und versprachen, bei der nächsten Bürgerversammlung darauf zurückzukommen.
Anne-Kathrin Fischer
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