Evangelische Kirche in Potsdam: Angelika Zädow ist Potsdams neue Superintendentin
Die 53-jährige Rheinländerin wurde auf der Synode in Caputh gleich im ersten Wahlgang gewählt. Sie bekam 34 von 60 Stimmen. Am 1. September wird sie die Nachfolge von Joachim Zehner antreten.
Potsdam / Caputh - Die Theologin Angelika Zädow aus dem Rheinland ist die neue Superindentin im Evangelischen Kirchenkreis Potsdam. Die Kreissynode, die im Gemeindehaus in Caputh tagte, wählte sie am Abend mit 34 von 60 Stimmen. Insgesamt gab es drei Bewerber um die Nachfolge des bisherigen Superintendenten Joachim Zehner. Kathrin Oxen, die das Predigerseminar in Wittenberg leitet, bekam 21 Stimmen der Synodalen; Michael Frohnert, Pfarrer für Schönefeld und Großziehten, vier Stimmen. Es gab zudem eine Enthaltung.
Die Integration von Menschen mit Behinderung war ein Schwerpunkt
Zädow hat bereits Erfahrung im Superintendentenamt. Seit dem Jahr 2010 bekleidet sie diese Leitungsfunktion im Kirchenkreis Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Die heute 53-jährige Zädow wurde 1964 in Bonn geboren und studierte Theologie in ihrer Heimatstadt, später dann in Mainz und Gießen. Ihre erste Pfarrstelle trat Zädow in der Voreifel an, wo sie die evangelische Seelsorge in mehreren Landgemeinden verantwortete.
Im Jahre 1999 wechselte sie als Pfarrerin ins rheinländische Meckenheim. Ein Schwerpunkt ihrer damaligen Arbeit: Die Integration von Menschen mit Behinderungen in der alltäglichen Gemeindearbeit. In Meckenheim blieb Zädow bis 2010. Dann zog sie mit ihrem Mann, mit dem sie in zweiter Ehe verheiratet ist, nach Halberstadt. In der sachsen-anhaltinischen Domstadt hatte man sie zuvor für zehn Jahre ins Superintendentenamt gewählt. Ihre dortige Amtszeit würde also eigentlich erst 2020 enden. „Die Halberstädter wünschen sich, dass ich die zehn Jahre vollmache“, sagte Zädow vor der Synode den PNN.
„Wie kann Kirche eine Sprache finden, die möglichst viele Menschen verstehen?“
Und doch wollte die 53-Jährige den Wechsel. Sie sei ein sehr neugieriger Mensch, sagt Zädow über sich selbst. „Ich bin einfach neugierig auf neue Gegenden, neue Menschen und neue Formen von Gemeinden.“ Der ökumenische Ökologiekreis in Potsdam interessiere sie sehr. Auch die kirchliche Flüchtlingsarbeit und das Stadtkirchenpfarramt seien spannende Arbeitsfelder. Sie wolle mit ihrer Arbeit möglichst viele Menschen erreichen, auch jene, die der Kirche bislang nicht so nahe stehen. Schon lange bemühe sie sich um Antworten auf die Frage: „Wie kann Kirche eine Sprache finden, die möglichst viele Menschen verstehen?“
Theologisch geprägt wurde Zädow nach eigenem Bekunden durch die ökumenische Gemeinschaft von Taizé, einem in Frankreich angesiedelten internationalen Männerorden, der insbesondere durch seine Lieder und internationale Jugendtreffen Popularität erlangt hat. „Die einfache Gestaltung von Gottesdiensten“ – das sei so etwas, das sie aus Taizé mitgenommen habe, sagt Zädow. Auch den theologischen Weitblick der Taizé-Brüder schätze sie sehr. Es sei wichtig, „sich nicht hinter theologisch-geschichtlichen ,Richtigkeiten’ zu verschanzen“.
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