Stefan Hunglinger ist seit September in Berlin und jetzt vor allem in Potsdam unterwegs. Der am bayerischen Chiemsee Beheimatete gehört zum 30-köpfigen Team, das das Europäische Taizé-Jugendtreffen vor Ort vorbereiten. Rund 30 000 junge Menschen werden vom 28. Dezember bis zum 1. Januar 2012 nach Berlin sowie nach Potsdam kommen. Sie machen sich auf zu einer neuen Etappe des Pilgerwegs, dem man das Motto „Wege des Vertrauens“ gab.
Frère Roger, der Gründer der ökumenischen Communauté de Taizé, der Ort liegt eineinhalb Autostunden von Paris entfernt, hatte den Pilgerweg vor über 30 Jahren ins Leben gerufen. Er wollte junge Menschen ermutigen, dort wo sie leben Träger des Friedens, des Vertrauens und der Versöhnung zu sein. Nach Brüssel, Posen und Rotterdam kam nun das 34. Europäische Treffen auf Einladung der katholischen und evangelischen Kirchen sowie des Berliner Senats zustande.
Stefan ist in diesen Tagen in Potsdam auf Achse, um mit den evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden das Potsdam-Programm zu organisieren. Er war bereits in so manchem Gottesdienst in der Stadt zu Gast, um vor allem für Übernachtungsmöglichkeiten zu werben. „Ja, es werden noch Gastfamilien gesucht, denn die Jugendlichen sollen sich auch in Potsdam wohlfühlen. Ungern würden wir sie letztendlich in Turnhallen einquartieren“, betont Stefan Hunglinger.
Mit dem Potsdamer Jugendpfarrer Jochen Reinke gibt es, so Stefan Hunglinger, intensive Kontakte. „Hand in Hand bereiten wir das Jugendtreffen vor.“ So wird es unter anderen in den in der St. Nikolaikirche, in der Friedenskirche Sanssouci und in der Bornstedter Kirche, bei den Baptisten, in den katholischen Kirchen St. Peter und Paul auf dem Bassinplatz sowie in St. Antonius in Babelsberg täglich um 8.30 Uhr ein Morgengebet geben, natürlich mit den berühmten Taizé-Gesängen. Anschließend wird man sich an den jeweiligen Gemeinden zu Gesprächen treffen. Am Nachmittag und am Abend sind unterschiedliche Veranstaltungen auf dem Berliner Messegelände vorgesehen. Auch mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages kommen die Jugendlichen zusammen, um über das Thema „Für eine gerechtere Welt: Politik und Verantwortung der Bürger“ zu diskutieren. Gleichzeitig sind Begegnungen mit der jüdischen Gemeinde von Berlin und ein Besuch in einer großen Moschee geplant.
Die Communauté de Taizé wurde in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von dem Schweizer Roger Schutz gegründet. Heute leben in dem französischen Ort an die hundert Katholiken und Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über 25 Ländern. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch den Erlös ihrer Arbeit. Sie nehmen keine Spenden an. Ihre persönlichen Erbschaften behalten sie nicht, sondern geben sie durch die Communauté den Armen. Auch Stefan lebt seit sieben Monaten in Taizé. Ob er in die Gemeinschaft ganz und gar eintreten wird, das wird die Zeit entscheiden.
In den vergangenen Jahren reisten immer wieder Gruppen aus Potsdam nach Taizé, beispielsweise aus der Friedenskirchengemeinde unter der Leitung von Pfarrer Markus Schütte. Begeistert sprachen sie über die spirituellen Impulse, die sie dort empfingen und luden zu Abendgebeten mit dem schlichten Taizé-Ritus ein, der von Kerzen, Liedern und Stille bestimmt wird. Klaus Büstrin
Wer Jugendliche bei sich aufnehmen möchte, sollte sich an seine Kirchengemeinde an info@taize-Berlin.de wenden.
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