Judo beim UJKC Potsdam: An der Seite einer Ikone gereift
Der Potsdamer Mario Schendel steht zur Wahl als Deutschlands "Judo-Trainer des Jahres". Auf zahlreiche Erfolge seiner Schützlinge im Nachwuchsbereich kann er verweisen. Dabei wandelt der 34-Jährige auf den Spuren von Yvonne Bönisch.
Er ist ein Macher am Mattenrand. Als Cheftrainer des Stützpunktes vom Luftschiffhafen hat Mario Schendel maßgeblich zu den zahlreichen Potsdamer Judoerfolgen der jüngeren Vergangenheit beigetragen. Erst vergangene Woche führte sein Schützling Erik Abramov mit Bronze bei der U21-Weltmeisterschaft auf den Bahamas die beeindruckende Geschichte fort. In Anerkennung der starken Arbeit wurde Mario Schendel für die Wahl zum „Trainer des Jahres 2018“ nominiert, die der Deutsche Judo-Bund und das Judo Magazin durchführen.
Aus fünf Kandidaten kann in der Kategorie Spitzensport gewählt werden. Der Titel wird vergeben durch ein Juryurteil sowie eine Internetabstimmung, die jeweils zu 50 Prozent ins Gesamtresultat einfließen. Der Sieger erhält 1500 Euro Preisgeld. Zwei Drittel gehen an den prämierten Coach, die restlichen 500 Euro sind für den entsprechenden Verein vorgesehen – im Fall von Mario Schendel wäre es der UJKC Potsdam.
2014 ging der Titel auch schon an einen UJKC-Coach
Der 34-Jährige, der 2008 als aktiver Judoka Deutscher Meister der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm wurde und im Jahr darauf Platz sieben bei der EM belegte und sogar Bronze beim hochwertigen Grand-Slam-Wettkampf in Paris holte, hat viele Argumente für seine Wahl zu bieten. Vergangene Saison formte er Marlene Galandi zur U18-Welt- und -Europameisterin, Dena Pohl wurde U21-EM-Dritte im Einzel und im Team. Dieses Jahr kam nach sensationellen sieben Triumphen bei der Deutschen U21-Meisterschaft weiteres internationales Edelmetall dazu. Zunächst gab es für die Riege des Potsdamer Sportschul-Lehrertrainers drei Medaillen beim U21-Kontinentalchampionat (Silber Erik Abramov/Bronze Marlene Galandi/Bronze Team mit Abramov, Galandi, Kilian Ochs und Tim Schmidt). Und zur 17-köpfigen deutschen WM-Mannschaft dieser Altersklasse gehörten dann vorige Woche sieben Aktive vom Luftschiffhafen – Schwergewicht Abramov glänzte mit Rang drei.
Vor vier Jahren kam Deutschlands „Judo-Trainer des Jahres“ bereits einmal aus dem Hause des UJKC Potsdam. Damals erhielt Yvonne Bönisch, Olympiasiegerin von 2004, die Auszeichnung. An ihrer Seite war Mario Schendel als Coach herangereift. Und von der Mattenkampf-Ikone übernahm er im Januar 2017 auch die Funktion des Potsdamer Judo-Chefs. Bönisch war nach Israel gegangen, um dort Frauen-Nationaltrainerin zu werden. Aufgrund der unklaren Zukunftsperspektive durch die geplante deutsche Spitzensportrefom hatte sie sich zum Schritt ins Ausland entschieden. Yvonne Bönisch und Mario Schendel pflegen aber weiterhin einen sehr engen freundschaftlichen Kontakt und sportlichen Austausch. Womöglich sind es bald Treffen unter „Trainern des Jahres“.
Im Internet läuft die Wahl noch bis zum 30. November um 12 Uhr. Die Abstimmung ist hier möglich.
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