Rückrundenauftakt des SV Babelsberg 03: Almedin Civa auf Abschiedstournee
Mit dem Heimspiel gegen den Berliner AK beginnt für Almedin Civa die letzte Halbserie beim Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03. Die Suche nach seinem Nachfolger als Nulldrei-Trainer treibt er selbst voran.
Potsdam - Almedin Civa checkt täglich die Wetterprognosen. Denn vor Beginn der Rückrunde schaut der Trainer des SV Babelsberg 03 wie viele andere Verantwortliche aus der Fußball-Regionalliga Nordost nicht nur auf die Leistungen ihrer Mannschaften in den jeweiligen Testspielen, sondern müssen auch mit den äußeren Bedingungen auf und neben den Plätzen klarkommen. Nach 63 Tagen fußballfreier Zeit soll nun planmäßig am Samstag das erste Pflichtspiel 2019 für die Kiezkicker ausgetragen werden – zum Start in die zweite Saisonhälfte erwarten die Babelsberger den Berliner AK 07 (Beginn: 13.30 Uhr/Karl-Liebknecht-Stadion). „Man muss die Tage abwarten. Wir gehen aber davon aus, dass wir spielen. Darauf bereiten wir uns vor“, sagt der 46-Jährige.
Ursprünglich sollte die Regionalliga Nordost bereits am vergangenen Wochenende mit zwei Nachholspielen starten. Die Partien in Auerbach und Neugersdorf mussten aber witterungsbedingt abgesagt werden. Ebenso fällt das Spiel des BFC Dynamo am Freitagabend gegen Spitzenreiter Chemnitzer FC dem Wetter zum Opfer. Grund: Unbespielbarkeit des Platzes, wie der Berliner Verein am Dienstag mitteilte. Aber im „Karli“ soll der Ball auf Rasen rollen.
"Gefühl ist aktuell auch nicht anders als sonst - ich zähle nicht die Tage"
Für Almedin Civa wird das Duell gegen die „Athletiker“ dann gleichzeitig der Auftakt zu seiner Abschiedstournee beim SVB. Denn nach über 20 Jahren im Verein endet seine Ära am Ende der Saison im Mai. Einst als Spieler angefangen, zuletzt als Sportlicher Leiter und Trainer in Doppelfunktion. „Das Gefühl ist aktuell auch nicht anders als sonst. Es wäre unfair gegenüber dem Verein und den Spielern, wenn ich schon Tage zählen würde“, sagt Civa. „Das wäre auch nicht professionell.“ In die Suche seines Nachfolgers ist er eingebunden, filtert den Markt, macht Vorgespräche mit potenziellen Kandidaten und bringt seine Meinung mit ein. „Am Ende muss aber der Vorstand die Entscheidung treffen, wer geholt werden soll, um den Verein mit seinen Ideen auf das nächste Level zu bringen“, so Civa. Bis zum März sollen die Sondierungen in der T-Frage abgeschlossen sein, dann folgt die Feinarbeit.
Schon immer war der ehemalige Nulldrei-Kicker, der fast 300 Partien für den Verein bestritt, ein akribischer Arbeiter. So auch in der Wintervorbereitung. Dabei empfahlen sich nach guten Leistungen als Probespieler Bogdan Rangelov und Timothy Mason für einen Vertrag bis zum Saisonende. Beide waren zuletzt vereinslos. Der 21 Jahre alte Serbe Rangelov, der in der Nachwuchsabteilung von Roter Stern Belgrad ausgebildet wurde, U17-Nationalspieler und einige Zeit in Griechenland aktiv war, soll die Offensive der Nulldreier beflügeln. Mason, ein Jahr jünger als Rangelov, gehörte deutschen Nachwuchsnationalteams an. Bei Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg verbrachte er seine Jugendfußballzeit. Auf dem Platz ist er im zentralen Mittelfeld zu Hause.
Der Tabellensechste will "weiter spielerisch zum Erfolg kommen"
Die beiden Neuzugänge hatten bereits ihren Anteil an der guten Testspielphase ihrer neuen Mannschaft. Sechs Siege in sechs Spielen sowie ein Torverhältnis von 37:7 Toren standen zubuche – allerdings alles auf Kunstrasen. Dennoch eine beachtliche Bilanz. „Mit dem Berliner AK erwarten wir jetzt aber eine andere Hausnummer als die anderen Teams in der Vorbereitung. Die stehen nicht umsonst auf Platz zwei der Tabelle“, betont Babelsbergs Top-Stürmer Tom Nattermann, der bereits 15 Saisontreffer erzielte. Das bedeutet zusammen mit den Chemnitzern Daniel Frahn und Dejan Bozic aktuell den Spitzenwert in der Nordoststaffel. Schon beim 5:0-Hinspielsieg gegen den BAK im Poststadion traf der 25-Jährige doppelt für die Babelsberger. „Ich muss dem Team nicht nur immer mit Toren helfen, sondern auch mal über Kampf und Einsatz. Wir sind eine junge Mannschaft und wollen weiter spielerisch zum Erfolg kommen.“
Dies klappte in der ersten Saisonhälfte schon recht gut. Mit acht Siegen, drei Remis und acht Niederlagen wurde die Hinrunde auf Rang sechs abgeschlossen. An diese guten Leistungen wollen die Nulldreier nun anknüpfen, zumal der BAK zuletzt einer der „Lieblingsgegner“ war. Aus den letzten vier Duellen holten die Potsdamer gegen das Team aus Berlin-Moabit zwei Siege und zwei Remis. Die letzte Niederlage datiert aus dem Oktober 2016. „Wir sind gut im Soll, haben anständig trainiert und freuen uns nun auf den Auftakt“, erklärt Coach Almedin Civa. Bleibt nur abzuwarten, ob auch die Witterung bis zum Samstag mitspielt.
Matthias Schütt
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