G7-Treffen im französischen Biarritz: Zusammenstöße zwischen G7-Gegnern und Polizei
Mehr als 13.000 Sicherheitskräfte schützen das G7-Treffen im Badeort Biarritz. Drei junge Deutsche werden noch vor dem Gipfel-Start verurteilt.
Kurz vor dem Beginn des G7-Gipfels im französischen Küstenort Biarritz ist es in der Region zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Vier Polizisten wurden am Freitagabend in Urrugne von Feuerwerksgeschossen leicht verletzt und mehrere Demonstranten festgenommen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Präfektur berichtete. Auch aufseiten der Demonstranten soll es Berichten zufolge Verletzte gegeben haben. Urrugne ist rund 20 Kilometer von Biarritz entfernt. Dort befindet sich ein großes Protestcamp von G7-Gegnern.
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Dem AFP-Bericht zufolge war es bereits am Nachmittag zu Spannungen gekommen, weil Demonstranten einen Kreisverkehr besetzen wollten. Schließlich hätten die G7-Gegner den Weg zum Protestcamp blockiert und kleine Barrikaden errichtet. Die Polizei habe dann Gummigeschosse eingesetzt.
Ein Gericht im südfranzösischen Bayonne verurteilte drei junge Deutsche zu Gefängnisstrafen von bis zu drei Monaten. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichtete, wurde den Deutschen im Alter von 18 bis 22 Jahren vorgeworfen, in einer Gruppe Gewalttätigkeiten vorbereitet zu haben. Sie waren bereits am Mittwoch bei einer Autobahnkontrolle festgenommen worden und stammen aus der Gegend von Nürnberg. Bayonne ist die Nachbarstadt von Biarritz.
In dem Auto der Deutschen waren unter anderem Tränengas und Kapuzen gefunden worden. Dokumente ließen darauf schließen, dass sie zu einer linksextremen Bewegung gehören, berichtete die Agentur unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die Deutschen dürfen in den nächsten fünf Jahren nicht mehr nach Frankreich kommen.
Der Badeort Biarritz, wo der G7-Gipfel am Samstag beginnen wird, ist streng gesichert und für Demonstranten nicht zugänglich. Rund um Biarritz gibt es diverse Protestcamps. Frankreich rüstet sich mit mehr als 13.000 Sicherheitskräften gegen Krawalle während des Top-Ereignisses. Am Samstagmittag ist eine große Demonstration gegen den Gipfel geplant. (dpa)