Casdorffs Agenda zur Christenverfolgung: Wir müssen die Freiheit der Religion verteidigen
Die Anschläge auf Christen in Ägypten mahnen Staaten und Kirchen gleichermaßen: Religiöser Fanatismus muss weltweit geächtet werden. Ein Kommentar.
Wieder kommen viele Christen in Ägypten um. Die Anschläge zu Beginn der Karwoche lenken den Blick darauf, dass sie die größte verfolgte Glaubensgemeinschaft weltweit sind. Tausende Christen wurden in den vergangenen Jahren Opfer von Terrorismus. Ihre Lage verschärft sich. Allein im Jahr 2016 wurden 7100 ermordet und 2406 Kirchen angegriffen.
Nicht nur, dass Christen – einem Exodus gleich – den Nahen Osten verlassen, wie das Hilfswerk „Open Doors“ sagt, die „Verfolgung im Stil ethnischer Säuberung greift auch auf Afrika über“. Was daraus folgt, ist nur logisch: Deutschland, Europa, die Weltgemeinschaft müssen wachsenden religiösen Fanatismus ächten.
Geschöpfe Gottes im Namen Gottes zu ermorden ist absurd, zeugt von einem erheblichen Mangeln an Reflexion und Menschlichkeit. Undifferenziert den Islam anzuschwärzen hilft mitnichten das Problem zu lösen, denn das geht nur mit den Moslems und nicht gegen diese.
schreibt NutzerIn wilhelm
Ein Volker Kauder, Unionsfraktionschef im Bundestag, der beständig darauf aufmerksam macht, reicht allein nicht. Er braucht Staatsleute an seiner Seite, die das Thema erkennen und diese Notwendigkeit anerkennen: dass Staaten, Kirchen und alle friedliebenden Religionsgemeinschaften miteinander die Religionsfreiheit verteidigen.
Die Augen richten sich hier auf den neuen Außenminister, Sigmar Gabriel, der ja schon manchen besonderen Akzent gesetzt hat. Hier täte er besonders Not.
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