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Noch gehe es zunächst darum, die Infektion mit der Omikron-Variante in Deutschland zu verhindern, sagt Minister Lauterbach. Dafür seien die Booster-Impfungen eine optimale Vorbereitung.
© dpa/Hannibal Hanschke
Update

Lauterbach kündigt Impfstoff-Inventur an: „Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende“

Um Omikron in Deutschland zu verhindern, braucht es drei Impfungen, sagt der neue Minister – und kündigt an, zu checken, wieviel Impfdosen es wo gibt.

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die neue Corona-Variante Omikron unterstrichen. „Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im „heute journal“ des ZDF.

Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, „und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen“.

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Man müsse dafür sorgen, dass Omikron Deutschland so spät wie möglich erreiche. Wenn die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen würde, könnte das nach Lauterbachs Worten Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt.

„Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat“, so Lauterbach. Man könne mit zwei Impfungen dann nicht davon ausgehen, vollständig geschützt zu sein. 2G bedeutet, dass genesene und vollständig geimpfte Menschen Zutritt zu Einrichtungen haben. „Aber wir werden diese Brücke dann überqueren, wenn wir sie erreicht haben“, so Lauterbach.

Noch gehe es zunächst darum, die Infektion mit der Omikron-Variante in Deutschland zu verhindern. Dafür seien die Booster-Impfungen eine optimale Vorbereitung. Das sei die erste Säule im Gesundheitsschutz, „die wir in der Hand haben“. Die zweite Säule umfasse eine allgemeine Impfpflicht.

Welche Verträge gibt es, welche können noch geschlossen werden?

In diesem Zusammenhang kündigte Lauterbach an, sich noch in dieser Woche einen Überblick über die in Deutschland vorrätigen Mengen an Corona-Impfstoffen verschaffen zu wollen. "Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende", sagte er dem "Spiegel" "Wir machen jetzt am Freitag erst mal eine Inventur im Haus mit allen Fachabteilungen, um zu sehen, wie viele von diesen 30 Millionen wirklich verimpft werden können."

Dazu werde geprüft, welche Impfdosen wo gelagert werden, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden, wie es mit Lieferungen für Januar aussehe und welche bilateralen Verträge noch möglich seien, so Lauterbach. Bei der Inventur im Gesundheitsministerium werde ihn Bundeswehrgeneral Carsten Breuer begleiten.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Breuer kürzlich zum Leiter des Corona-Krisenstabs ernannt. Der Generalmajor soll sich auf diesem Posten vor allem mit der Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen befassen.

Die Ampelkoalition möchte die Impfkampagne in den nächsten Wochen massiv ankurbeln. Das Infektionsschutzgesetz, das dazu derzeit im Bundestag beraten wird, sieht dazu etwa eine Impfpflicht für bestimmte Einrichtungen vor. Künftig sollen zudem neben Ärzten auch Apotheker impfen. (dpa)

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