Booster mit Biontech und Moderna: Wieviel Impfstoff steht wann zur Verfügung?
Die ersten Hausarztpraxen sind beim Impfen schon ausgebucht. Doch das Gesundheitsministerium beruhigt: Bis Ende 2021 soll es 50 Millionen Dosen geben.
Mit der Ankündigung einer Drosselung der Biontech-Auslieferungen hat Gesundheitsminister Jens Spahn für Aufregung gesorgt. Aber wie viel Impfstoff steht wann genau zur Verfügung? Nach jetzigem Stand sind dies nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 50 Millionen Dosen bis Jahresende.
24 MILLIONEN DOSEN BIONTECH
Die Drosselung von Biontech-Impfstoff traf auch deshalb einen Nerv, weil er derzeit der mit Abstand beliebteste ist. Laut Gesundheitsministerium entfielen zuletzt 90 Prozent aller Bestellungen von Ländern und Praxen auf diesen Impfstoff. Bis Jahresende sollen rund 24 Millionen Impfdosen verfügbar sein - bei erwarteten rund 30 Millionen Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen.
Spahn verwies darauf, dass diese Woche wegen der hohen Bestellungen rund sechs Millionen Dosen ausgeliefert würden. In den kommenden zwei Wochen soll die Zahl auf rund je zwei bis drei Millionen gedeckelt werden. Es würden aber alle Impfdosen weitergegeben, die man von dem Unternehmen erhalte.
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Die Vorstellung sei falsch, dass der Biontech-Impfstoff ausgehe, sagte Spahn mit Hinweis auf die tägliche Impfungen. Diese schwanken derzeit zwischen 70.000 (Sonntag) und 550.000 (letzten Donnerstag). Derzeit würden sogar Biontech-Vorräte in Ländern oder Praxen angelegt, im System seien mit der Lieferung diese Woche rund acht bis neun Millionen Dosen.
Am Montagabend kündigte der Gesundheitsminister nach Informationen aus Teilnehmerkreisen in der Gesundheitsministerkonferenz an, dass Biontech in der nächsten Woche eine Million zusätzliche Impfdosen liefern wolle. Deshalb könnten kommende Woche drei statt der vorgesehenen zwei Millionen Impfdosen ausgeliefert werden.
Biontech ziehe damit eine für Dezember vorgesehene Lieferung vor. Ob es bis Jahresende bei den derzeit geplanten 24 Millionen Dosen bleibe oder diese Zahl erhöht werden könne, werde sich in den kommenden Tagen entscheiden.
2,4 MILLIONEN DOSEN BIONTECH-KINDERIMPFUNG
Am 20. Dezember bekommen laut Spahn alle EU-Staaten die Impfdosen für fünf- bis elfjährige Kinder ausgeliefert. Deutschland erhält 2,4 Millionen. Bei 4,5 Millionen Kindern in diesem Alter könne damit der erste Bedarf abgedeckt werden, bevor 2022 weitere Lieferungen kämen, sagte Spahn mit Hinweis darauf, dass sich bisher noch nicht einmal die Hälfte der 12- bis 17-Jährigen habe impfen lassen.
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26 MILLIONEN IMPFDOSEN MODERNA
Von Moderna stehen bis Jahresende laut Gesundheitsministerium rund 26 Millionen Dosen zur Verfügung. Nach den ursprünglichen Planungen sollten derzeit knapp 2,9 Millionen wöchentlich ausgeliefert werden, ab Dezember dann wöchentlich 7,2 Millionen - die derzeit aber nicht in diesem Umfang abgerufen werden. Das Gesundheitsministerium betont nun, dass jede angefragte Menge geliefert werden könne.
ANDERE IMPFSTOFFE
Andere Impfstoffe stehen kaum noch zur Verfügung. Die knapp zehn Millionen Astrazeneca-Dosen für November und Dezember will Deutschland an andere Staaten abgeben. Dasselbe ist für die 21,8 Millionen Impfdosen von Johnson & Johnson vorgesehen. Für die Auffrischungsimpfungen wird also voll auf die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna gesetzt.
GESPENDETE IMPFDOSEN
Gesundheits- und Außenministerium haben betont, dass Deutschland dabei sei, sein Versprechen umzusetzen, bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen für ärmere Ländern zu spenden. Teilweise geschieht dies bilateral, zum größeren Teil aber über die internationale Impfstoffallianz Covax. Dafür waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums ursprünglich auch 8,7 Millionen Biontech-Dosen vorgesehen, die Deutschland im November zustanden - die allerdings nun hierzulande genutzt werden. (Reuters)
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