Bundestagswahl 2017: Werbeprofi Stauss macht keine Kampagne für die SPD
Die SPD hatte für ihre Kampagne auf ihn gesetzt - doch der Berliner Werbeprofi Stauss sagte der Parteispitze für die Bundestagswahl 2017 ab.
Der Werbeprofi Frank Stauss wird nicht die Bundestags-Wahlkampagne 2017 für die SPD gestalten. Stauss, Mitinhaber der Berliner PR-Agentur Butter, teilte der Parteispitze mit, dass er aus Kapazitätsgründen dafür nicht zur Verfügung stehe, hieß es am Donnerstag in SPD-Kreisen. Zuerst berichteten darüber „Welt“ und „Süddeutsche Zeitung“.
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley und Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert hätten Stauss gerne im Team für die Bundestagswahl gehabt. Seifert und Stauss hatten in Rheinland-Pfalz zusammengearbeitet, wo Malu Dreyer für die SPD mit einem fulminanten Endspurt ihren Ministerpräsidentenposten verteidigte. Stauss wiederum war nicht glücklich darüber, dass die SPD bis Anfang nächsten Jahres mit der Entscheidung warten will, wer Kanzlerkandidat wird. Alles deutet auf Parteichef Sigmar Gabriel hin.Dafür bleibt Stauss in Nordrhein-Westfalen für die SPD an Bord. Dort wird unter seiner Federführung gerade die Kampagne vorbereitet, damit Hannelore Kraft im Mai 2017 an der Macht bleibt.
Zuletzt hatte Stauss auch den Wahlkampf der Berliner SPD gesteuert: Die Genossen stürzten auf historisch schlechte 21,6 Prozent ab, Michael Müller bleibt aber Regierungschef. (dpa)