Welcher Schutz gegen Omikron ist nötig?: Wer für eine kürzere Quarantäne ist – und wer dagegen
Omikron hat eine hohe Ansteckungsgefahr - aber möglicherweise auch eine kürzere Generationszeit. Ist eine Anpassung der Quarantäneregeln daher sinnvoll?
Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante wird in Deutschland über eine Anpassung der Schutzmaßnahmen und Quarantäneregeln diskutiert. Der Präsident des Deutschen Landkreistags hat sich für eine kürzere Corona-Quarantäne ausgesprochen. „Eine Verkürzung der Quarantäne kann sich als sinnvoll erweisen“, sagte der Ostholsteiner Landrat Reinhard Sager den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Omikron ist stärker, aber auch kürzer ansteckend. Da ist es folgerichtig, die Quarantäneregeln anzupassen, verbunden mit der Möglichkeit zur Freitestung.“
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Politiker und Experten befürchten, dass wegen der hohen Ansteckungsgefahr in der kritischen Infrastruktur - von Feuerwehr über Polizei bis Gesundheitswesen - in den kommenden Wochen wesentlich mehr Beschäftigte ausfallen könnten, weil sie etwa nach Kontakt mit Corona-Infizierten in Quarantäne müssen. Quarantäne wird für Kontaktpersonen infizierter Personen vom jeweiligen Gesundheitsamt angeordnet.
Das Robert Koch-Institut empfiehlt derzeit zehn Tage - mit der Möglichkeit, sich nach fünf Tagen mittels PCR-Test freizutesten oder nach sieben Tagen mittels Antigen-Schnelltest. Das schließt auch Geimpfte und Genesene ein.
Für den 7. Januar ist die nächste Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage anberaumt. Lauterbach hatte Vorschläge für kommende Woche angekündigt. Es gehe unter anderem darum, was der dynamische Anstieg der Omikron-Fälle für die Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute.
[Lesen Sie auch: „Ein pragmatischer Weg“: Ärztepräsident hält kürzere Quarantäne bei Symptomlosen für vertretbar (T+)]
Gegen Erwägungen, die Quarantäne bei Omikron-Fällen zu verkürzen, wandte sich der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. „Ein flächendeckender Einsatz von infizierten symptomlosen Mitarbeitern in der kritischen Infrastruktur ist ein zu hohes Risiko“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Dagegen sagte Ärzte-Präsident Klaus Reinhardt dem Tagesspiegel, er halte eine kürzere Quarantäne bei symptomlosen Omikron-Infizierten für vertretbar.
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Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen im Tagesvergleich von 207,4 auf nun 214,9 an. Binnen 24 Stunden wurden 41.270 Neuinfektionen verzeichnet. Wegen Meldeverzögerungen aufgrund der Feiertage gehen RKI und Bundesregierung davon aus, dass die tatsächlichen Infektionswerte höher liegen. (mit Agenturen)
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