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Ein Krankenwagen fährt durch Kiew
© Agencja Wyborcza.pl via REUTERS

Wasserversorgung getroffen, Jets offenbar abgeschossen: Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist – der Überblick

Die Ukraine leistet weiter erbitterten Widerstand gegen die russischen Angreifer. Diese bewegen sich weiter auf Kiew zu. Umkämpft ist auch Charkiw.

Die russischen Truppen in der Ukraine haben ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Kiew und die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw, in der Nacht zum Dienstag fortgesetzt.

Ein gewaltiger russischer Militärkonvoi aus Panzern und anderen Fahrzeugen rollt auf Kiew zu.

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Auch in anderen Teilen des Landes dauerten die Gefechte an. So verlief die bereits fünfte Kriegsnacht:

  • Russischer Vormarsch auf Kiew: Russische Truppen bewegen sich nach ukrainischen Angaben weiter auf die Hauptstadt Kiew zu. Satellitenbilder, die die Nachrichtenagentur Unian veröffentlichte, zeigen einen russischen Konvoi aus Panzern und anderen militärischen Fahrzeugen, der rund 64 Kilometer lang sein soll. Er erstrecke sich vom Flughafen Hostomel im Nordwesten Kiews bis zum Dorf Prybirsk, das zwischen Kiew und Tschernobyl liegt. Die Lage sei angespannt, so der Generalstab.
  • Auch andere Städte umkämpft: Neben Kiew setzten die Russen ihre Angriffe auf andere Städte fort. Nach Aussagen des Bürgermeisters von Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, sprenge das russische Militär dort Umspannwerke, wie die Agentur Ukrinform schrieb. Dadurch soll es zu Problemen bei der Strom- und Wasserversorgung kommen. Die Nachrichtenagentur Unian berichtete, die oberen Stockwerke zweier Hochhäuser seien zerstört worden. Auch in der südlichen Stadt Cherson soll nach Angaben des staatlichen Informationsdiensts der Ukraine ein Angriff begonnen haben.
  • Bei einem Angriff in der Region Sumy im Nordosten soll es zu großen Verlusten auf beiden Seiten gekommen sein. Laut des ukrainischen Anti-Korruptions-Portals Antikor starben möglicherweise 70 Menschen auf ukrainischer Seite. Zudem soll es eine große Zahl von Opfern auf russischer Seite geben. Russische Artillerie habe eine Militäreinheit getroffen. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
  • Verteidiger melden Erfolge: Die südliche Hafenstadt Mariupol ist nach staatlichen Angaben dagegen inzwischen unter Kontrolle der ukrainischen Armee. Wegen eines Luftangriffs sei die Stadt in der Region Donezk jedoch fast ohne Stromversorgung, meldete der staatliche Informationsdienst unter Berufung auf den Bürgermeister. Es gebe auch Internet- und Mobilfunkausfälle. Am Montag hatte Mariupol noch als umkämpft gegolten. Laut der Agentur Unian will die ukrainische Armee zudem in der Region Sumy rund 100 russische Militärfahrzeuge zerstört haben. Auch mehrere russische Kampfflugzeuge und ein Hubschrauber seien abgeschossen worden, meldete die ukrainische Luftwaffe. Die Abschüsse auf die Kampfflugzeuge sollen während der Luftangriffe auf Wassylkiw und Browary im Umland von Kiew erfolgt sein. Zudem sei ein Marschflugkörper abgeschossen worden.
Zerstörung durch russische Angriffe im Ort Butscha in der Nordukraine
Zerstörung durch russische Angriffe im Ort Butscha in der Nordukraine
© dpa/Ukrinform/Uncredited

Seit Beginn der Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland am Donnerstag sind bislang insgesamt 6440 Menschen festgenommen worden. Rund die Hälfte der Festnahmen - 3126 - habe es in der russischen Hauptstadt Moskau gegeben, wie das Bürgerrechtsportal Owd-Info mitteilte. In der Stadt St. Petersburg seien 2084 Menschen festgenommen worden.

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Die US-Regierung von Präsident Joe Biden beantragte beim Kongress ein Hilfspaket mit einem Umfang von 6,4 Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro) für die Ukraine. Darin enthalten sein solle humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Hilfe und militärische Hilfe zur Selbstverteidigung der Ukraine, sagte der Mehrheitsführer von Bidens Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer.

Mehr zum russischen Angriff auf die Ukraine:

Auch Australien will die Ukraine mit militärischer Ausrüstung und humanitärer Hilfe in Höhe von 105 Millionen australischer Dollar (68 Millionen Euro) unterstützen. Zwei Drittel der Gelder würden für „tödliche und nicht-tödliche Ausrüstung zur Verteidigung“ aufgewendet, sagte Premierminister Scott Morrison. (dpa)

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