Afghanistan: Viele Tote und Verletzte bei Anschlägen in Kabul und weiteren Städten
In der afghanischen Hauptstadt Kabul sterben bei Anschlägen mindestens 25 Menschen. Weitere Anschläge in anderen Landesteilen töten viele Kinder sowie Polizisten und Journalisten.
Bei einem Doppelanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind auch mindestens fünf Journalisten, die auf dem Weg zum ersten Anschlagsort waren. Mindestens 49 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Polizeisprecher Hashmat Stanakzay.
Die Anschläge ereigneten sich in der Nähe des Sitzes des Geheimdienstes NDS. Der Tatort liegt außerdem in der Nähe der US-Botschaft und des Nato-Hauptquartiers.
Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich im Messengerdienst Telegram zu dem Doppelanschlag.
Elf Kinder sterben bei Angriff auf Nato-Konvoi
Im Süden Afghanistans hat ein Selbstmordattentäter mindestens elf Kinder mit in den Tod gerissen. Bei dem Anschlag nahe einer Moschee in der Provinz Kandahar wurden zudem 16 weitere Menschen verletzt, wie örtliche Behörden am Montag mitteilten. Unter den Verletzten im Distrikt Daman seien neun Zivilisten, zwei Polizisten sowie fünf rumänische Soldaten, hieß es. Die Autobombe explodierte demnach, als ein ausländischer Militärkonvoi an der Moschee vorbeifuhr.
Die Nato-Mission Resolute Support (RS) teilte per Email mit, sie sei von dem Vorfall unterrichtet worden. Die radikalislamischen Taliban äußerten sich zunächst nicht zu dem Anschlag.
BBC-Reporter bei Angriff im Osten Afghanistans getötet
Bei einem Angriff im Osten Afghanistan starb am Montag auch ein Reporter des britischen Rundfunksenders BBC. In einer in Kabul veröffentlichten Mitteilung informierte der Sender über den Tod des afghanischen Reporters Ahmad Shah.
In der Provinz Nangarhar in Afghanistan wurde außerdem bei einem Anschlag ein Polizeimitarbeiter getötet. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete der Sender 1 TV News bei Twitter unter Berufung auf die Behörden.
Vor einer Woche waren bei einem Bombenanschlag in der Stadt 60 Menschen getötet worden. Die radikal-islamischen Taliban, die ein streng islamisches Regime in Afghanistan errichten wollen, hatten vergangene Woche ihre Frühjahrsoffensive angekündigt. Seitdem kam es zu heftigen Kämpfen in mehreren Teilen des Landes. (AFP, dpa, Reuters)