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Polizeibeamte halten einen Demonstranten während einer Kundgebung fest.
© Str/AP/dpa

Vor Präsidentenwahl in Weißrussland: Viele Festnahmen bei Kundgebungen

Am 9. August will Weißrussland wählen. Staatschef Lukaschenko geht seit Wochen gegen Andersdenkende vor - und handelt sich damit Kritik ein.

Gut sieben Wochen vor der Präsidentenwahl in Belarus hat es bei Kundgebungen erneut viele Festnahmen gegeben. Das Menschenrechtszentrum Wjasna listete am Samstag allein für die Hauptstadt Minsk mindestens 80 Fälle auf.

Einige seien nach den Protesten vom Freitag wieder auf freien Fuß. Auch in mehreren anderen Städten des Landes habe die Polizei insgesamt mehr als 20 Menschen festgenommen, teilten die Menschenrechtler mit.

In Belarus (Weißrussland) endete am Freitag die Sammlung von Unterstützungsunterschriften für die Kandidaten bei der Wahl am 9. August. Der autoritäre Staatschef Alexander Lukaschenko geht seit Wochen ungeachtet der Kritik der EU gegen Andersdenkende vor. Kritiker bezeichnen ihn als letzten Diktator Europas.

Erst am Donnerstag ließ Lukaschenko seinen finanzkräftigen Gegner Viktor Babariko festnehmen. Der Ex-Bankier kam wegen illegaler Geschäftspraktiken, darunter Korruption, in Untersuchungshaft. Der 56-Jährige wollte bei der Wahl kandidieren. Die EU hatte Lukaschenko aufgefordert, einen fairen und freien Wahlkampf zuzulassen.

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Nach Angaben des Menschenrechtszentrums bildeten Demonstranten am Freitag Menschenketten entlang von Straßen, um damit die Freilassung von Festgenommenen zu fordern. Lukaschenko hatte zuvor gesagt, die Republik Belarus, die zwischen dem EU-Mitglied Polen und Russland liegt, habe eine Revolution vor der Wahl abgewendet. (dpa)

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