Neue Standards für den Flugbetrieb: Verkehrsminister Scheuer will Drohnen und Flugtaxis sicher in die Luft bringen
Mit einem Drohnen-Aktionsplan wirbt Andreas Scheuer im Bundeskabinett für innovative Luftfahrkonzepte. Die Reaktionen aus der Branche sind gespalten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und der Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), wollen am Mittwochnachmittag den Drohnen-Aktionsplan in Berlin vorstellen. Am Vormittag war das offiziell „Aktionsplan der Bundesregierung: Unbemannte Luftfahrtsysteme und innovative Luftfahrtkonzepte“ genannte Papier auch als Thema im Kabinett.
Ziel sei es, Drohnen „und in der Zukunft auch Flugtaxis“ sicher in die Luft zu bringen, heißt es in einer Mitteilung. Dafür müssen etwa EU-Regularien umgesetzt und die Drohnenverordnung aus dem Jahr 2017 weiterentwickelt werden. So sollen Standards für die Betriebssicherheit von Drohnen entwickelt werden, aber auch Schutzmaßnahmen, etwa an Flughäfen, gegen illegal eingesetzte Fluggeräte.
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Der Verband Unbemannte Luftfahrt (VUL), hinter dem der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) stehen, sieht die Regierung mit dem Plan auf einem guten Weg.
„Mit der klaren Darlegung der Sicherheitsanforderungen wird mit dem Aktionsplan ein wichtiger und richtiger Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung des unbemannten Fliegens gelegt“, sagte BDL-Chef Matthias von Randow. „In der Luftfahrt gilt Safety first. Deshalb brauchen wir dringend eine sichere Integration von Drohnen in den Luftraum.“
„Forschungsförderung, die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen und die gesellschaftliche Akzeptanz sind die tragenden Säulen, wenn es darum geht, Deutschland als Leitmarkt der Drone-Economy zu etablieren“, sagte BDLI-Chef Volker Thum.
Der kleinere Branchenverband Zivile Drohnen (BVZD), der sich der „neuen Mobilität, Logistik und Digitalisierung“ verschrieben hat, fühlt sich dagegen vom Verkehrsministerium bei den Beratungen übergangen und ist auch deshalb skeptisch. „Das lässt nichts Gutes erwarten“, heißt es von dort.
Felix Wadewitz
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