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Sorgt sich um die Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen: VdK-Chefin Verena Bentele.
© Soeren Stache/dpa

Sozialverband: Verena Bentele zur neuen VdK-Präsidentin gewählt

90,1 Prozent für die frühere Spitzensportlerin: Verena Bentele ist neue Präsidentin des VdK Deutschland. Nun will sie den Sozialverband für junge Menschen öffnen.

Die frühere Bundesbehindertenbeauftragte und Paralympics-Sportlerin Verena Bentele ist neue Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Die 36-Jährige wurde am Mittwoch in Berlin von der Delegiertenversammlung des Verbandes mit 90,1 Prozent der Stimmen gewählt. Bentele löst die 79-jährige Ulrike Mascher ab, die sich nach fast zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.

Bentele hatte für die Nominierung als VdK-Präsidentin ihr Amt als Behindertenbeauftragte abgegeben, das sie seit 2014 innehatte. Sie war die erste Beauftragte mit einem Handicap. Bentele ist seit ihrer Geburt blind.

Zwölffache Paralympicssiegerin im Biathlon und Skilanglauf

Bekannt wurde sie als Leistungssportlerin. Als Weltmeisterin und zwölffache Paralympicssiegerin im Biathlon und Skilanglauf machte sie den Behindertensport in Deutschland populär. In jüngster Zeit hatte sich Bentele mehrfach äußerst kritisch gegen die Politik der AfD gewandt und die Sozialverbände aufgefordert, ein Bündnis gegen die Partei zu bilden. Die AfD versuche, die Ausgrenzung von behinderten Menschen salonfähig zu machen.

Bentele sagte nach ihrer Wahl, sie wolle die erfolgreiche Arbeit des VdK fortführen und den Verband stärker für junge Menschen öffnen. Der VdK ist mit rund 1,8 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband in Deutschland. Er setzt sich für die Interessen von Rentner, pflegebedürftigen und behinderten Menschen ein.

Bentele forderte mehr Einsatz für soziale Gerechtigkeit, „sei es im Kampf gegen Altersarmut, gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung, gegen die wachsende Einkommensungleichheit, gegen die Zweiklassenmedizin sowie gegen eine Pflegepolitik, die aktuellen und kommenden Herausforderungen nicht gerecht wird“. (epd/AFP)

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