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Blick auf den durch ein Feuer beschädigten Dachstuhl der geplanten Asylunterkunft in Tröglitz (Sachsen-Anhalt), aufgenommen am 10. Juni 2015.
© dpa

Brandanschlag in Tröglitz: Verdächtiger gefasst

Ein halbes Jahr nach dem Brandanschlag auf eine geplante Asylbewerberunterkunft in Tröglitz ist gegen einen Mann Haftbefehl ergangen.

Sechs Monate nach dem Brandanschlag auf eine noch unbewohnte Asylbewerberunterkunft in Tröglitz in Sachsen-Anhalt ist ein Verdächtiger gefasst worden. Gegen den Mann sei am Donnerstag Haftbefehl beantragt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle. Er bestätigte damit einen Bericht des Senders MDR Info. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist der Mann dringend tatverdächtig. Er wurde am Nachmittag dem Haftrichter am Amtsgericht Halle vorgeführt, der über den Haftbefehl entscheiden sollte. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Die Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz war in der Nacht zum 4. April angezündet worden. Das Haus war noch nicht bezogen. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, setzten die Behörden eine Belohnung von 20.000 Euro aus. Vor der Tat hatte es in Tröglitz Demonstrationen gegen die Aufnahme von Asylbewerbern gegeben.

Tröglitz hatte auch für Schlagzeilen gesorgt, weil der frühere Bürgermeister des Ortes Markus Nierth Anfang März zurückgetreten war. Nierth sah sich durch Rechtsextreme bedroht, die vor seinem privaten Wohnhaus gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in dem kleinen Ort demonstrieren wollten. Zudem fühlte er sich von den örtlichen Behörden im Stich gelassen. AFP

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