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US-Präsident Donald Trump und der französische Präsident Emmanuel Macron hielten eine gemeinsame Pressekonferenz in Washington ab.
© AFP/Nicholas Kamm
Update

Donald Trump über Syrien: USA wollen "starke und nachhaltige Fußspur" hinterlassen

US-Präsident Donald Trump will weiterhin die US-Soldaten aus Syrien abziehen. Zuvor aber müsse der Anti-IS-Einsatz beendet sein, sagte er bei einer Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

US-Präsident Donald Trump hat seine Position zu einem Abzug des US-Militärs aus Syrien abgeschwächt. Trump bekräftigte am Dienstag zwar seine Absicht, die US-Soldaten möglichst bald aus dem Land abziehen zu wollen. Er fügte aber hinzu, dass man zunächst den Einsatz gegen den Islamischen Staat (IS) beenden müsse. Man wolle eine „starke und nachhaltige Fußspur“ in Syrien hinterlassen, sagte Trump bei einer Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron im Weißen Haus. Trump begründete seine Haltung auch damit, dass der Iran seinen Einfluss in Syrien nicht ausweiten dürfe. Trump bekräftigte sogleich seine Forderung, dass die Länder in der Region mehr in die Sicherheit im Nahen Osten investieren müssten und auch Soldaten nach Syrien entsenden sollten.

Macron signalisierte Bereitschaft zu einem neuen Atomdeal

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron signalisierte nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump Bereitschaft zu Gesprächen über einen neuen Atomdeal mit dem Iran. Es gelte den Weg für eine neue Übereinkunft zu ebnen, sagte Macron am Dienstag in Washington. Gespräche darüber müssten die politischen Kräfte in der Region sowie Russland und die Türkei einbinden. Ziel müsse es sein, nachhaltige Stabilität für den Nahen Osten zu gewährleisten. „Wir sind nicht naiv, was den Iran angeht“, sagte Macron. Gleichzeitig bringe er dem iranischen Volk eine große Menge Respekt entgegen.

In einem bemerkenswerten Wechsel der Tonlage hatte US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un für dessen "ehrenhaftes" Verhalten gelobt. In den Gesprächen zur Vorbereitung seines Gipfeltreffens mit Kim habe sich dieser "sehr offen" und "sehr ehrenhaft" verhalten, sagte Trump am Dienstag beim Besuch von Emmanuel Macron im Weißen Haus.

Es gebe "sehr gute Diskussionen" mit den Nordkoreanern, betonte der US-Präsident. Kim wolle, dass der Gipfel "so bald wie möglich" stattfinde.

Im vergangenen Jahr hatten sich Trump und Kim im Streit um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm noch gegenseitig mit Kriegsdrohungen und persönlichen Beschimpfungen attackiert. Trump verspottete den nordkoreanischen Machthaber als "Raketenmann". Kim nannte den US-Präsidenten einen "geistig umnachteten senilen Amerikaner".

Das Treffen soll im Mai oder Anfang Juni stattfinden

Seit Kim jedoch im März die Einladung zu dem Gipfel übermitteln ließ, haben er und Trump rhetorisch abgerüstet. Zudem verkündete Nordkoreas Machthaber am vergangenen Wochenende sogar einen vorläufigen Verzicht auf alle Atom- und Raketentests - ein Signal nicht nur an Trump, sondern auch den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, mit dem sich Kim bereits am Freitag in der entmilitarisierten Zone zu einem historischen Gipfel treffen will.

Sein Treffen mit Trump soll nach Angaben des US-Präsidenten "im Mai oder Anfang Juni" stattfinden. Dabei soll es um die "Denuklearisierung" der koreanischen Halbinsel gehen. Es ist aber völlig offen, ob Trump und Kim darunter dasselbe verstehen. Der US-Präsident erneuerte am Dienstag seine Warnung, dass er den Verhandlungstisch verlassen werde, wenn das Gipfeltreffen unergiebig verlaufe. (AFP, dpa)

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