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Historisches Treffen: US-Präsident Barack Obama (l.) und Cubas Staatschef Raul Castro begegnen sich am Freitag.
© Michael Nelson, Alejandro Ernesto/dpa

Barack Obama trifft Raúl Castro in Panama: USA wollen Kuba von Liste der Terror-Unterstützer streichen

Annäherungsversuche der einstigen Erzfeinde: Das sozialistisch regierte Kuba soll künftig nicht mehr als den Terrorismus unterstützender Staat gelten. Dies wurde vor einem historischen ersten Treffen der beiden Staatschefs am Freitag bekannt.

Die USA und Kuba steuern auf eine weitere Entspannung ihrer Beziehungen zu. Das US-Außenministerium empfahl Präsident Barack Obama nach Angaben eines Mitarbeiters des Senatsausschusses für Auswärtige Beziehungen vom Donnerstag, Kuba von der Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten zu nehmen. Die kommunistisch regierte Karibikinsel wurde 1982 auf die Liste gesetzt, auf der auch Iran, Syrien und Sudan stehen. Obama ordnete eine Überprüfung an, nachdem er im Dezember eine diplomatische Annäherung zwischen Kuba und den USA verkündet hatte. Sollte er Kuba von der Liste streichen, würde dies unter anderem den Weg für die Wiedereröffnung von Botschaften ebnen, die seit 54 Jahren geschlossen sind.

Obama reiste inzwischen nach Panama, wo er an einem zweitägigem Gipfel mit lateinamerikanischen Staats- und Regierungschefs teilnehmen soll. Dort soll es zu einem historischen Treffen mit seinem kubanischen Kollegen Raúl Castro kommen. Die beiden hatten sich bereits bei der Trauerfeier für den früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela Ende 2013 die Hand geschüttelt.

Zuvor hatte Obama den karibischen Staaten eine Energiepartnerschaft angeboten. "Die Energiekosten in dieser Region zählen zu den weltweit höchsten", sagte Obama am Donnerstag bei einem Besuch in Jamaika. Er kündigte Investitionen in Höhe von 20 Millionen Dollar (19 Millionen Euro) an, um eine umweltfreundliche Energieerzeugung und eine besseres Energieeffizienz in den karibischen Ländern voranzutreiben. Washington ist darum bemüht, den Regierungen in der Region eine Alternative zum billigen Öl aus Venezuela zu bieten. (dpa/AFP)

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