Ende des Kalten Krieges in der Karibik: USA und Kuba nehmen diplomatische Beziehungen wieder auf
Ein halbes Jahrhundert hat die Feindschaft zwischen Kuba und den USA gedauert. Nun gibt es eine historische Annäherung: Beide Staaten eröffnen wieder Botschaften in den jeweiligen Hauptstädten.
Nach mehr als 50 Jahren nehmen die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen auf. Beide Regierungen verständigten sich darauf, in den jeweiligen Hauptstädten wieder Botschaften zu eröffnen, wie ein hoher US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington sagte. Damit geht nach einem halben Jahrhundert die Ära des Kalten Krieges in der Karibik endgültig zu Ende.
Die Überwindung der Feindschaft zwischen beiden Ländern gilt als einer der größten außenpolitischen Erfolge von US-Präsident Barack Obama. Ein genauer Termin für die Wiederaufnahme der Beziehungen wurde zunächst nicht genannt. Obama wolle sich offiziell am Mittwoch äußern, hieß es in Washington.
Erst Ende des Jahres hatten das sozialistische Kuba und die USA überraschend ihre jahrzehntelange Eiszeit beendet. Im April trafen Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro in Panama-Stadt zusammen. Es war das erste Treffen von Staatoberhäuptern beider Länder seit der kubanischen Revolution 1959.
Erst im Mai hatten die USA Kuba von der Liste derjenigen Länder gestrichen, die Terrorismus unterstützen. Damit erfüllte Washington zugleich eine der wichtigsten Forderungen Havannas für eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen. (dpa)