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Der Amerikaner Steven Sotloff (Mitte, mit dunklem Helm) arbeitete als Kriegsreporter unter anderem in Libyen. Hier ist er 2011 im Gespräch mit libyschen Rebellen in der Nähe von Misrata.
© dpa
Update

Hinrichtung von US-Journalisten durch IS: USA haben Mörder von Foley und Sotloff identifiziert

Die USA haben nach eigenen Angaben den Mörder der von IS-Terroristen hingerichteten US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff identifiziert.

Die USA haben nach eigenen Angaben den Mörder der US-Geiseln James Foley und Steven Sotloff identifiziert. Die Identität des maskierten Kämpfers der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS), der die beiden Männer hingerichtet hatte, sei geklärt, sagte FBI-Chef James Comey am Donnerstag in Washington. Die beiden Videos von den Enthauptungen der Journalisten hatten weltweit für Entsetzen gesorgt.

Bislang war bekannt, dass der Dschihadist mit britischem Akzent sprach, als er mit weiteren Hinrichtungen drohte, sollten die USA und Großbritannien ihren Kampf gegen den IS fortsetzen. Comey wollte keine Angaben zu der Person machen, auch nicht zu ihrer mutmaßlich britischen Herkunft. "Ich könnte, aber ich möchte nicht", sagte der FBI-Chef.

Am 19. August hatte der IS ein Video ins Netz gestellt, das die Ermordung des US-Journalisten Foley zeigte. Am 2. September folgten Aufnahmen mit der Ermordung des US-Reporters Sotloff. Knapp zwei Wochen später tauchte ein IS-Video mit der Hinrichtung der britischen Geisel David Haines auf. Ein am Mittwoch im Internet veröffentlichtes Video der Islamistengruppe Dschund al-Khilafa (Soldaten des Kalifats) zeigt die Enthauptung des in Algerien verschleppten Franzosen Hervé Gourdel.

Comey sagte, dass außerdem ein weiteres IS-Video das FBI beschäftige. In einem 55-minütigen Propaganda-Film mit dem Titel "Flames of War" (Flammen des Krieges) wirbt ein maskierter Dschihadist um englischsprachige IS-Rekruten und versucht zugleich, den Westen einzuschüchtern. "Zweifellos spricht in diesem Video jemand Englisch mit einem nordamerikanischen Akzent, deshalb ist das ein Schwerpunktthema für uns", sagte Comey. Die zahlreichen IS-Kämpfer aus Europa und den USA wecken in ihren Herkunftsländern die Sorge vor Anschlägen, sobald die Milizionäre wieder heimkehren. (AFP)

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