Krawalle vor US-Botschaft im Irak: US-Regierung rechnet mit neuen Angriffen
Laut US-Verteidigungsminister Esper gibt es Hinweise darauf, dass iranische Kräfte neue Attacken planen. In diesem Fall würde die USA reagieren.
Die US-Regierung rechnet in ihrem jüngsten Konflikt mit dem Iran mit neuen Angriffen und hält sich die Möglichkeit für Präventivschläge offen. Nach den Ausschreitungen vor der US-Botschaft in Bagdad und einem Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt im Nordirak sagte Verteidigungsminister Mark Esper am Donnerstag, es gebe Hinweise darauf, dass iranische Kräfte oder ihre Verbündeten neue Attacken planten.
In einem solchen Fall würden die USA reagieren. Sie würden auch vorbeugend handeln, sollten sie von konkreten Angriffsplänen erfahren. „Die Lage hat sich gewandelt und wir sind darauf vorbereitet, das Nötige zu tun, um unser Personal, unsere Interessen und Partner in der Region zu schützen“, sagte Esper.
Dienstag und Mittwoch war es zu gewalttätigen Protesten vor der US-Botschaft in Bagdad gekommen. Demonstranten schleuderten Steine auf das Anwesen. US-Präsident Donald Trump machte den Iran dafür verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Als Konsequenz schicken die USA mehr Soldaten in die Region.
Auslöser der Ausschreitungen waren US-Luftangriffe auf die vom Iran unterstützte Schiiten-Miliz Kataib Hisbollah am Sonntag, bei denen 25 Menschen getötet wurden. Die USA machen die Miliz für den Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt im Nordirak verantwortlich, bei dem am Freitag ein US-Zivilbeschäftigter getötet und vier US-Soldaten verletzt wurden. (Reuters)