Forschung zu Corona-Impfstoffen: US-Behörden warnen vor Spionageversuchen Chinas
Das Verhältnis zwischen den USA und China ist in der Coronakrise stark belastet. Neue Vorwürfe aus Washington dürften für weitere Spannungen sorgen.
Die US-Regierung hat China vorgeworfen, mit Hilfe von Internet-Hackern Forschungsergebnisse zu möglichen Corona-Impfstoffen und -Medikamenten stehlen zu wollen. Auf diesem Gebiet forschende Unternehmen und Organisationen seien vor der Gefahr gewarnt worden, dass "die Volksrepublik China sie wahrscheinlich ins Visier nimmt und ihr Netzwerk manipuliert", hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung der US-Bundespolizei FBI und der Agentur für Internetsicherheit.
"Chinas Anstrengungen, diesen Sektor anzugreifen, sind eine bedeutende Gefahr für die Antwort unserer Nation auf Covid-19", hieß es in der Erklärung weiter. Es müsse allen an der Forschung Beteiligten klar sein, "dass sie die ersten Ziele dieser Aktivitäten sind". Deshalb müssten sie unbedingt ihre Systeme schützen.
In den USA wird wie in vielen anderen Staaten intensiv nach einem Corona-Impfstoff und nach Behandlungsmöglichkeiten für die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gesucht. Der Corona-Chefberater von Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, hatte am Dienstag gesagt, derzeit seien acht potenzielle Impfstoffe in klinischen Tests.
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Die nun erhobenen Spionage-Vorwürfe gegen China dürften das ohnehin in der Coronakrise stark belastete Verhältnis beider Staaten zusätzlich verschlechtern. US-Präsident Donald Trump wirft Peking mangelnde Transparenz beim Ausbruch des Virus vor.
Der Präsident hat unter anderem den Verdacht verbreitet, dass das Virus aus einem Labor der zentralchinesischen Metropole Wuhan stamme und sich nicht - wie bislang vielfach angenommen - von einem dortigen Wildtiermarkt aus verbreitet habe. Belege für diesen Vorwurf lieferte Trump bislang nicht. (AFP)