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Dämliche Bewältigungspolitik? Das Holocaust-Mahnmal in Berlin.
© AFP

Höckes Rede in Dresden: Unwissenheit kann in die Diktatur führen

Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke will Geschichte umschreiben und Deutschland von der Nazi-Schuld befreien. Das sollten AfD-Wähler im Kopf haben, bevor sie ihr nächstes Kreuz machen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Gerd Appenzeller

Nein, die große Mehrheit der Wähler der Alternative für Deutschland sind keine Nazis. Aber sie müssen wissen, wem sie ihre Stimme geben, zum Beispiel bei den nächsten Landtagswahlen und bei der Bundestagswahl im September. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Unwissenheit über die Folgen einer Wahlentscheidung kann in die Diktatur führen. Die Deutschen erlebten das nach 1933.

Der thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke hat am Montagabend bei einer Rede in Dresden gesagt, seine Partei müsse durchhalten, bis sie 51 Prozent der Stimmen erreicht hat. Dann würden die Geschichtsbücher umgeschrieben. Es sei ja fast gelungen, die Wurzeln der Deutschen zu roden, ihnen ihre kollektive Identität zu nehmen, durch Entnazifizierungen und durch die Bombardierung der Städte. Dann wird statt der Juden und anderer Verfolgter des NS-Regimes endlich der deutschen Opfer des Weltkrieges gedacht. Und auch mit der Bundeswehr, die jetzt zu einer multikulturalisierten Eingreiftruppe der USA verkommen ist, wird dann wohl alles anders.

Damit kein Zweifel aufkommt: All das und mehr hat Björn Höcke in Dresden gesagt. Noch Fragen?

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