zum Hauptinhalt
Ziemlich am rechten Rand: Ungarns Regierungschef Viktor Orban.
© pa/dpa

Ministerpräsident Viktor Orban: "Ungarn will kein Multikulti"

Ungarn Ministerpräsident Viktor Orban ist bekannt für seine politische Orientierung am rechten Rand. Jetzt hat der Politiker den Solidaritätsmarsch in Paris genutzt, um gegen Zuwanderung zu polemisieren.

Der rechts-konservative ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat am Rande des Solidaritätsmarsches für die Opfer des Terrorismus in Paris gegen Einwanderer gewettert. "Die Wirtschaftsmigration ist eine schlechte Sache für Europa", sagte er dem staatlichen ungarischen Fernsehen. "Man darf nicht so tun, als würde sie irgendeinen Nutzen haben, denn sie bringt nur Probleme und Gefahren für den europäischen Menschen. Deshalb muss die Einwanderung gestoppt werden."

Orban war von der französischen Regierung wie Dutzende andere Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zur Teilnahme an dem Marsch eingeladen worden. Bis zu 1,5 Millionen Menschen gedachten am Sonntag in Paris der Opfer der jüngsten islamistischen Terroranschläge in Frankreich.

Im EU-Land Ungarn gibt es keine nennenswerte Einwanderung. Dafür suchen Hunderttausende Ungarn ihr Glück im EU-Ausland, weil sie wegen der politischen und wirtschaftlichen Lage unter der Orban-Regierung in ihrer Heimat keine Perspektive für sich sehen.

Dennoch stellte Orban am Sonntag klar, dass er nicht den geringsten  Anflug von Multikulti in seinem Land dulden werde. "Wir wollen keine zahlenmäßig bedeutsamen Minderheiten bei uns sehen, die sich in ihren kulturellen Eigenschaften und Hintergrund von uns unterscheiden", meinte er. "Wir möchten uns Ungarn als Ungarn bewahren." (dpa)

Zur Startseite