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Mit dem Test verstößt das Regime um Diktator Kim Jong Un gegen vier frühere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.
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Update

Nach Nordkoreas Atomtest: UN-Sicherheitsrat kündigt scharfe Sanktionen gegen Kim Jong Un an

Nach dem neuen Atomtest Nordkoreas hat der UN-Sicherheitsrat angekündigt, die Sanktionen gegen das Land von Diktator Kim Jong Un zu verschärfen.

Der UN-Sicherheitsrat hat neue weitreichende Sanktionen gegen Nordkorea angekündigt. Die 15 Mitglieder des höchsten Gremiums der Vereinten Nationen verurteilten den aktuellen Atomtest in dem Land scharf. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte am Mittwoch (Ortszeit) in New York am Rand des nichtöffentlichen Treffens, der Atomtest destabilisiere die Sicherheit in der Region. Die zu den UN gehörende Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen kündigte an, die Detonation auf einem der nordkoreanischen Testareale genau zu analysieren.

Der Test vom Mittwoch wäre der vierte Nordkoreas seit 2006 und der erste, bei dem eine Wasserstoffbombe gezündet wurde. Mit dem Test verstößt das Regime um Diktator Kim Jong Un gegen vier frühere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Das Gremium kündigte am Mittwoch an, sofort mit der Erarbeitung einer Resolution mit neuen Sanktionen zu beginnen. Dies entspreche früheren Warnungen des Sicherheitsrates an Nordkorea und werde der Schwere des Verstoßes gerecht.

Auch US-Präsident Barack Obama und Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye kündigten harte Sanktionen gegen das kommunistische Land angekündigt. Bei einem Telefongespräch am Donnerstag vereinbarten die beiden Staatschefs nach Angaben aus Seoul, dass Nordkorea "den angemessenen Preis" für seinen Atomtest bezahlen müsse. Obama habe die Notwendigkeit unterstrichen, dass Nordkorea mit den "stärksten und umfassendsten Sanktionen" bestraft werden müsse. Er werde eng mit Südkorea zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.

Als Reaktion auf den neuen Atomtest in Nordkorea will Südkorea seine Propaganda-Durchsagen an der Grenze wieder aufnehmen. Die Beschallungsaktion solle am Freitag beginnen, teilte eine Sprecherin des Präsidialamts in Seoul am Donnerstag mit. Südkorea hatte die Lautsprecher-Propaganda bereits im vergangenen Sommer nach elfjähriger Unterbrechung wiederaufgenommen. Grund war damals die Verletzung von zwei südkoreanischen Soldaten durch mutmaßliche nordkoreanische Landminen. Erst nach bilateralen Krisengesprächen wurde die Lautsprecheraktion wieder beendet.

Nordkorea hatte am Mittwoch verkündet, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben und damit international für Empörung gesorgt, auch bei seinem Verbündeten China. Atomexperten und die US-Regierung äußerten allerdings Zweifel, ob es sich bei dem Atomversuch tatsächlich um den Test einer Wasserstoffbombe handelte. Dabei wird normalerweise eine größere Sprengkraft erzeugt. (epd/dpa)

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