Konflikt um Gasvorkommen im Mittelmeer dauert an: Türkei wirft Griechenland im Gasstreit „Piraterie“ vor
Im Gasstreit zwischen Ankara und Athen ist keine Entspannung in Sicht. Nun kritisiert die Türkei, Griechenland würde die Insel Kastellorizo aufrüsten.
Im Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer hat die Türkei Griechenland der "Piraterie" beschuldigt. Athen versuche, die im Mittelpunkt des Konflikts stehende Insel Kastellorizo aufzurüsten, kritisierte Omer Celik, Sprecher der türkischen Regierungspartei, am Montag im Onlinedienst Twitter.
"Es ist dumm, Waffen auf die türkische Küste zu richten." Griechenland werde merken, "dass wir auf jeden Schritt eine starke Antwort haben".
Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die Türkei als auch Griechenland erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete.
Ankara hatte ein Erkundungsschiff zur Insel Kastellorizo vor der türkischen Küste entsandt, um dort Gas- und Ölvorkommen zu erkunden. Griechenland sieht dieses Vorgehen in seinen Hoheitsgewässern als einen Verstoß gegen seine Souveränität.
[Wenn Sie die wichtigsten Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Auf Medienaufnahmen vergangener Woche war zu sehen, dass griechische Soldaten auf der Insel eintrafen.
Das türkische Außenministerium verurteilte dies am Sonntag als Provokation Athens und verwies auf den "entmilitarisierten Status" der Insel, "der durch den Pariser Friedensvertrag 1947 festgelegt wurde". (AFP)