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US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.
© Evan Vucci/Wong Maye-E/AP/dpa

Casdorffs Agenda: Trumps Politik des maximalen Drucks zeigt Wirkung

In die Beziehungen von Nordkorea und Südkorea ist auf wundersame Weise Bewegung gekommen. Wohin soll das noch alles führen - auch für den US-Präsidenten? Ein Kommentar.

Es geschehen noch Zeichen – und Wunder? Jedenfalls gibt es Bewegung in der Art, wie sich Nord- und Südkorea annähern, die wunderbar ist. Dass beide Koreas übereinstimmend eine atomwaffenfreie Halbinsel wollen: gut so. Nicht einmal Bedingungen soll es geben, bei denen die USA sofort auf die Barrikaden gehen: noch besser. Da kann das Gipfeltreffen Donald Trumps mit Kim Jong Un Ende Mai oder Anfang Juni ja kommen. Und vorher, am 27. April, vereinbaren sie auf dem Nord-Süd-Gipfel noch schnell einen Friedensvertrag, nach all diesen Jahren ...

Man stelle sich vor: Der „Raketenmann“, wie Trump Kim nennt, verzichtet auf seine Atomraketen, dafür machen dann umgekehrt die Vereinigten Staaten Angebote im Hinblick auf ihre 28.500 Soldaten, die sie in Südkorea noch stationiert haben. Vielleicht ein Rückzug Schritt für Schritt? Ein Ende aller Feindseligkeiten, gefolgt von Sicherheitsgarantien – das könnte tatsächlich eine Erfolgsformel werden. Nordkorea hat schließlich immer argumentiert, es verfolge sein Atomprogramm nur wegen der Gefahr durch die USA; und hat den Verzicht auf die Bombe immer mit dem Abzug der US-Truppen verbunden.

Die Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea und dazu China scheint ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Nicht dass am Ende Trump noch Kandidat für den Friedensnobelpreis wird.

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